Blutrot leuchtet das Furchenmuster unter der Schwarzlichtlampe auf. Und das bedeutet: Wer auch immer diesen Fingerabdruck hinterlassen hat, er ist ein Raucher. David Russell von der University of East Anglia in Norwich hat eine Methode entwickelt, mit dem er ein Abbauprodukt von Nikotin nachweisen kann, das Cotinin. In den winzigen Mengen von Schweiß, die am Tatort in Form eines Fingerabdrucks zurückbleiben. Russell:
"”Wir wollen ein Verfahren entwickeln, das der Polizei dabei hilft, den Kreis der Verdächtigen einzuschränken. Ein Fingerabdruck eignet sich hervorragend dazu, eine Person zu identifizieren – vorausgesetzt sie ist in einer Datenbank erfasst. Wenn nicht, muss die Polizei warten, bis ihnen der Übeltäter ins Netz geht. Wir versuchen, noch mehr aus den Abdrücken heraus zu lesen.""
Der Nachweis funktioniert mit einem Leucht-Farbstoff, der unter UV-Licht sichtbar wird. Eine Lösung davon wird auf den Abdruck aufgetragen, der sonst nur im Gegenlicht auf einer Oberfläche sichtbar ist. Über eine Kontaktstelle dockt er ganz speziell nur an dem Cotinin an. Das ist dann so, als würde jedes Molekül des Nikotin-Abbauproduktes eine kleine Glühbirne erhalten. Von dem Cotinin ist aber so wenig in jedem Abdruck, dass das allein noch nicht ausreichen würde, um das Papillarmuster deutlich erscheinen zu lassen. Deshalb haben die britischen Wissenschaftler noch eine Art Entwicklerflüssigkeit hergestellt, die vor dem Farbstoff auf den Abdruck aufgetragen wird. Darin sind winzig kleine Goldkügelchen, ungefähr sechzehn Nanometer im Durchmesser. Sie verwandeln jede einzelne Farbstoff-Glühbirne in einen hellen Kronleuchter. Russell:
"An der Oberfläche sind die Goldkügelchen gespickt mit bis zu sechzig Biomolekülen, die als Kontaktstelle fungieren können. Sie verbinden sich zum einen mit dem Cotinin im Fingerabdruck. Aber gleichzeitig können sie eine Vielzahl der Farbstoffmoleküle aufnehmen. Damit verstärken wir das Leuchtsignal, so dass wir auch noch sehr geringe Mengen von Drogen im Fingerabdruck nachweisen können.""
Vom Prinzip her sollte der Test nicht nur mit Nikotin und seinem Abbauprodukt funktionieren. Sondern zum Beispiel auch mit Kokain oder mit bestimmten Medikamenten. Die Chemiker aus Norwich können sich zum Beispiel auch vorstellen, dass ihr Nachweis bei Verkehrskontrollen gute Dienste leisten könnte. Um festzustellen, ob ein Autofahrer seinen Wagen unter Drogeneinfluss steuert. Und auch an Dopinganalytik haben die Wissenschaftler schon gedacht. Russell:
"Das Schöne an unserem Verfahren ist, dass wir kein Labor mit aufwändigen Geräten brauchen. Die Polizei kann es direkt am Tatort einsetzen. Einfach die Fingerabdrücke mit den Nanokügelchen und dem Farbstoff behandeln und dann mit einer UV-Lampe sichtbar machen. Wir haben versucht, den ganzen Prozess zu beschleunigen, so dass man sehr schnell zu Ergebnissen kommt."
Das ist wichtig dafür, dass der Test den Weg vom Universitätslabor in die Praxis findet. Jeder Polizist sollte ihn auch ohne wissenschaftliche Vorkenntnisse anwenden können. Deshalb haben sich die Forscher auch Partner ins Boot geholt, die den Alltag der Ermittler kennen. Russell:
"Zuallererst die britische Polizei. Und dann eine Firma, die Forensic Science Service heißt. Die hat früher einmal zum Home Office gehört, das bei uns für die innere Sicherheit zuständig ist, ist jetzt aber eigenständig. Die interessieren sich auch für unsere Technologie, und mit diesen beiden Partnern arbeiten wir zusammen."
Ein Nachweis also, der einen bleibenden Eindruck beziehungsweise Abdruck hinterlassen sollte.
"”Wir wollen ein Verfahren entwickeln, das der Polizei dabei hilft, den Kreis der Verdächtigen einzuschränken. Ein Fingerabdruck eignet sich hervorragend dazu, eine Person zu identifizieren – vorausgesetzt sie ist in einer Datenbank erfasst. Wenn nicht, muss die Polizei warten, bis ihnen der Übeltäter ins Netz geht. Wir versuchen, noch mehr aus den Abdrücken heraus zu lesen.""
Der Nachweis funktioniert mit einem Leucht-Farbstoff, der unter UV-Licht sichtbar wird. Eine Lösung davon wird auf den Abdruck aufgetragen, der sonst nur im Gegenlicht auf einer Oberfläche sichtbar ist. Über eine Kontaktstelle dockt er ganz speziell nur an dem Cotinin an. Das ist dann so, als würde jedes Molekül des Nikotin-Abbauproduktes eine kleine Glühbirne erhalten. Von dem Cotinin ist aber so wenig in jedem Abdruck, dass das allein noch nicht ausreichen würde, um das Papillarmuster deutlich erscheinen zu lassen. Deshalb haben die britischen Wissenschaftler noch eine Art Entwicklerflüssigkeit hergestellt, die vor dem Farbstoff auf den Abdruck aufgetragen wird. Darin sind winzig kleine Goldkügelchen, ungefähr sechzehn Nanometer im Durchmesser. Sie verwandeln jede einzelne Farbstoff-Glühbirne in einen hellen Kronleuchter. Russell:
"An der Oberfläche sind die Goldkügelchen gespickt mit bis zu sechzig Biomolekülen, die als Kontaktstelle fungieren können. Sie verbinden sich zum einen mit dem Cotinin im Fingerabdruck. Aber gleichzeitig können sie eine Vielzahl der Farbstoffmoleküle aufnehmen. Damit verstärken wir das Leuchtsignal, so dass wir auch noch sehr geringe Mengen von Drogen im Fingerabdruck nachweisen können.""
Vom Prinzip her sollte der Test nicht nur mit Nikotin und seinem Abbauprodukt funktionieren. Sondern zum Beispiel auch mit Kokain oder mit bestimmten Medikamenten. Die Chemiker aus Norwich können sich zum Beispiel auch vorstellen, dass ihr Nachweis bei Verkehrskontrollen gute Dienste leisten könnte. Um festzustellen, ob ein Autofahrer seinen Wagen unter Drogeneinfluss steuert. Und auch an Dopinganalytik haben die Wissenschaftler schon gedacht. Russell:
"Das Schöne an unserem Verfahren ist, dass wir kein Labor mit aufwändigen Geräten brauchen. Die Polizei kann es direkt am Tatort einsetzen. Einfach die Fingerabdrücke mit den Nanokügelchen und dem Farbstoff behandeln und dann mit einer UV-Lampe sichtbar machen. Wir haben versucht, den ganzen Prozess zu beschleunigen, so dass man sehr schnell zu Ergebnissen kommt."
Das ist wichtig dafür, dass der Test den Weg vom Universitätslabor in die Praxis findet. Jeder Polizist sollte ihn auch ohne wissenschaftliche Vorkenntnisse anwenden können. Deshalb haben sich die Forscher auch Partner ins Boot geholt, die den Alltag der Ermittler kennen. Russell:
"Zuallererst die britische Polizei. Und dann eine Firma, die Forensic Science Service heißt. Die hat früher einmal zum Home Office gehört, das bei uns für die innere Sicherheit zuständig ist, ist jetzt aber eigenständig. Die interessieren sich auch für unsere Technologie, und mit diesen beiden Partnern arbeiten wir zusammen."
Ein Nachweis also, der einen bleibenden Eindruck beziehungsweise Abdruck hinterlassen sollte.