"Wir haben XL geholt."
"Könnte so gerade passen."
Dr. Dirk Ditchen vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in Sankt Augustin ist auf Einsatz in der Poststelle des Hauses. Mitgebracht hat der Ergonomieexperte eine schwarze Jacke, die auf den ersten Blick aussieht wie eine enge Sportjacke für Radfahrer. Doch die grauen Kabel, die unten herausgeführt werden und die eine Mitarbeiterin jetzt mit einem Laptop verbindet, deuten es schon an: Die Jacke ist ein Messgerät. Hans-Peter Bernards, 54 Jahre alt und langjähriger Mitarbeiter der Poststelle, soll sie anziehen.
"Ja ok, mal gucken jetzt."
"Noch die andere Hand."
Die Arbeit von Hans-Peter Bernards bringt es mit sich, dass er häufig schwer heben muss.
"Die schwersten Pakete so um die 30 Kilo, 20 Kilo, 15 Kilo, immer so was anfällt.2
"Was hat denn die Kiste hier?"
"20 Kilo hat die."
Nun kommt die schwarze Jacke zum Einsatz. Denn sie ist ausgestattet mit Sensoren, die die Körperhaltung messen und – besonders wichtig – die Druckbelastung auf die unterste Bandscheibe der Wirbelsäule.
"So, dann würde ich vorschlagen, wenn sie sagen, die wiegt 20 Kilo, dass sie die Kiste einfach mal auf den Tisch stellen vom Boden aus und wir gucken uns an, was sie für eine Rückenbelastung haben. Also der Wert geht jetzt hoch: 3,2 Kilonewton haben sie jetzt gerade. Kilonewton, das ist schon sehr viel."
3,2 Kilonewton, das entspricht einer Gewichtskraft von 320 Kilo. Auf Dauer wäre das zu viel für jede Bandscheibe. Entsprechend ist auf dem Monitor eine rote Warnfarbe zu sehen.
"Sie heben die Kiste mal wieder hier runter und sie versuchen, die Kiste mal anzuheben, indem sie den Rücken möglichst gerade lassen und ein bisschen in die Knie gehen und möglichst eng am Körper halten. Und dann kriegen wir hier einen Wert, sie sehen das in der Software, da sind wir jetzt im Gelben drin. Wir hatten etwa 2,2 Kilonewton, also ein Rückgang von einem Kilonewton, nur dadurch, dass sie jetzt eine andere Haltung hatten."
"Also richtig in die Knie gehen und dann die Kiste nah am Körper hoch heben."
"Ganz genau. Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, was man immer machen sollte, wenn das Lastgewicht schon eine bestimmte Größe hat, dann sollte man einen Kollegen dazu nehmen, das lieber zu zweit handhaben als alleine. Und ansonsten, wenn ich etwas trage, auf jeden Fall körpernah und am besten symmetrisch, also direkt vor dem Körper und nicht an der Seite."
"Dankeschön."
"Könnte so gerade passen."
Dr. Dirk Ditchen vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in Sankt Augustin ist auf Einsatz in der Poststelle des Hauses. Mitgebracht hat der Ergonomieexperte eine schwarze Jacke, die auf den ersten Blick aussieht wie eine enge Sportjacke für Radfahrer. Doch die grauen Kabel, die unten herausgeführt werden und die eine Mitarbeiterin jetzt mit einem Laptop verbindet, deuten es schon an: Die Jacke ist ein Messgerät. Hans-Peter Bernards, 54 Jahre alt und langjähriger Mitarbeiter der Poststelle, soll sie anziehen.
"Ja ok, mal gucken jetzt."
"Noch die andere Hand."
Die Arbeit von Hans-Peter Bernards bringt es mit sich, dass er häufig schwer heben muss.
"Die schwersten Pakete so um die 30 Kilo, 20 Kilo, 15 Kilo, immer so was anfällt.2
"Was hat denn die Kiste hier?"
"20 Kilo hat die."
Nun kommt die schwarze Jacke zum Einsatz. Denn sie ist ausgestattet mit Sensoren, die die Körperhaltung messen und – besonders wichtig – die Druckbelastung auf die unterste Bandscheibe der Wirbelsäule.
"So, dann würde ich vorschlagen, wenn sie sagen, die wiegt 20 Kilo, dass sie die Kiste einfach mal auf den Tisch stellen vom Boden aus und wir gucken uns an, was sie für eine Rückenbelastung haben. Also der Wert geht jetzt hoch: 3,2 Kilonewton haben sie jetzt gerade. Kilonewton, das ist schon sehr viel."
3,2 Kilonewton, das entspricht einer Gewichtskraft von 320 Kilo. Auf Dauer wäre das zu viel für jede Bandscheibe. Entsprechend ist auf dem Monitor eine rote Warnfarbe zu sehen.
"Sie heben die Kiste mal wieder hier runter und sie versuchen, die Kiste mal anzuheben, indem sie den Rücken möglichst gerade lassen und ein bisschen in die Knie gehen und möglichst eng am Körper halten. Und dann kriegen wir hier einen Wert, sie sehen das in der Software, da sind wir jetzt im Gelben drin. Wir hatten etwa 2,2 Kilonewton, also ein Rückgang von einem Kilonewton, nur dadurch, dass sie jetzt eine andere Haltung hatten."
"Also richtig in die Knie gehen und dann die Kiste nah am Körper hoch heben."
"Ganz genau. Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, was man immer machen sollte, wenn das Lastgewicht schon eine bestimmte Größe hat, dann sollte man einen Kollegen dazu nehmen, das lieber zu zweit handhaben als alleine. Und ansonsten, wenn ich etwas trage, auf jeden Fall körpernah und am besten symmetrisch, also direkt vor dem Körper und nicht an der Seite."
"Dankeschön."