Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mitteilte, sank die Menge um rund zehn Prozent auf 540 Tonnen. Verglichen mit Beginn der Erfassung der Daten im Jahr 2011 ist die Antibiotika-Menge sogar um 68 Prozent gesunken. Pharmaunternehmen und Großhändler müssen seitdem der Behörde mitteilen, wie viel Antibiotika sie jährlich an Tierärzte in Deutschland abgeben. Einen möglichen Einflussfaktor für die stetige Abnahme der Antibiotika-Menge sieht das Landwirtschaftsministerium im Rückgang der Tierzahlen auf Bauernhöfen. Vor allem bei Schweinen sei das der Fall, heißt es.
Antibiotika werden eingesetzt, um kranke Tiere zu behandeln und um zu verhindern, dass Bakterien auf Menschen übertragen werden. Treten sogenannte Antibiotikaresistenzen auf, gibt es keinerlei Wirkstoffe mehr, die vor bakteriellen Infektionen schützen. Wegen der globalen Bedrohung haben die sieben führenden Industriestaaten im vergangenen Jahr unter der deutschen Präsidentschaft die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erneut als Schwerpunktthema auf die politische Agenda gesetzt.
Diese Nachricht wurde am 03.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.