Samstag, 20. April 2024


Einstein und die Quantentheorie

Obwohl Albert Einstein einer der Väter der Quantentheorie war und für seinen Beitrag dazu den Nobelpreis bekam, konnte er sich nie so recht mit ihr anfreunden.

01.01.2005
    Die Quantentheorie ist sehr achtungs-gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns doch nicht näher. Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass der nicht würfelt.

    Einsteins Verhältnis zur Welt der Quanten war stets gespalten. Zwar schätzte er die enorme Leistungsfähigkeit der zweiten revolutionären physikalischen Theorie des 20. Jahrhunderts. Aber dass sich die Wirklichkeit demnach nur noch in Form von Wahrscheinlichkeitsaussagen beschreiben lassen solle, widersprach seiner Überzeugung "Gott würfelt nicht." Die Quantentheorie war für Einstein nur eine Übergangslösung auf dem Weg zu einer umfassenderen Beschreibung der Wirklichkeit, an der er bis zu seinem Lebensende gearbeitet hat - ohne Ergebnis. "Ich habe hundertmal so viel über Quantenprobleme nachgedacht wie über die Allgemeine Relativitätstheorie", sagte er einmal. Sein unermüdliches Hinterfragen ihrer philosophischen Deutung führte letztlich aber zu einer Reihe von Experimenten, die die Forschung auf dem Gebiet entscheidend voran getrieben haben.

    Links zum Thema

    Der Wiener Professor und Quanten-Papst Anton Zeilinger schreibt in der Neuen Züricher Zeitung über die 'spukhafte Fernwirkung', die Einstein immer suspekt war.

  • Anton Zeilinger über die Quanten-Theorie