2.Juli 1893. Die Vesteraalen unter Kapitän Richard With verlässt den Hafen von Trondheim Richtung Norden, Ziel Hammerfest, auf der Schiffsroute weitere neun anzulaufende Orte, Dauer der Reise: 67 Stunden. Der Beginn einer bis heute wohl einzigartigen Schiffsreise, die seit 1908 von Bergen im Süden nach Kirkenes im Norden und zurück im täglichen Liniendienst fährt. Und bis heute sind die Hurtigruten-Schiffe das geblieben, was sie seit Beginn waren: Postdampfer, Frachter und Passagierschiff. Diese Mischung aus Arbeits- und Kreuzfahrtschiff verbunden mit der zumeist atemberaubenden Landschaft an Steuer-als auch an Backbord ist es wohl, die nicht zu Unrecht die Hurtigruten als die schönste Seereise der Welt erscheinen lässt. Kapitän Knut Storö:
"Hurtigruten ist ein Teil des norwegischen Transportsystems, es ist ein Teil des öffentlichen Lebens, die normalen Kreuzfahrtschiffe sind meist auf See, man sieht nur Wasser weit und breit, Hurtigruten fährt dagegen an der Küste, man sieht ständig die imposante Landschaft, wechselt ständig von einem Hafen zum anderen, die Passagiere erleben die Mischung aus Frachter und Passagierschiff. Wenn man auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff ist, ist alles sehr unpersönlich, die Hurtigrutenschiffe sind kleiner und die Atmosphäre ist persönlicher, ich kann viel persönlicher mit den Passagieren sprechen, und wir fahren an der Küste Norwegens auch da entlang, wo ein großes Kreuzfahrtschiff nie fahren kann, und wir brauchen auch zum Essen keinen Anzug oder ein Abendkleid."
Wir befinden uns nördlich des Polarkreises auf der Fahrt von Bodö zu den Lofoten. Die ungezwungene Atmosphäre an Bord und die wunderschöne Landschaft entlang der Küste Norwegens machen die Reise zu einem ganz besonderen Erlebnis. Tosende Wasserfälle und beindruckende Fjorde vermitteln auf imposante Art die Unberührtheit der Natur, zum Beispiel die Durchfahrt durch den Raftsund und die Einfahrt zum Trollfjord:
"Der Trollfjord ist ein süßer, kleiner Fjord, der kleinste Fjord auf der ganzen Strecke, 100 Meter breit bei der Mündung und ungefähr drei Kilometer lang, da ist nur Platz für das Schiff, da ist nur ein paar Meter Platz auf jeder Seite für das Schiff, und dann spielt man ein bisschen Trollmusik auf dem offenen Deck und wir haben auch ein paar Trolls und das ist immer um Mitternacht."
Die Lofoten sind bekannt für den Stockfisch und natürlich die Wikinger.
So oder ähnlich muss es wohl geklungen haben, wenn die Wikinger früher gefeiert, gesungen und getrunken haben. Arve Hunnestad ist Häuptling des Wikingermuseums auf den Lofoten, das in Originalgröße und mit authentischen Fundstücken aus der Wikingerzeit wieder aufgebaut wurde. Der Häuptling und seine Familie laden ein zu einem echten Wikingerfest mit Erzählungen in Originalkostümen, Gesang und Tanz und nicht zuletzt dem in ursprünglicher Atmosphäre gereichten Mahl, das natürlich mit Met beziehungsweise Honigbier versüßt wird.
Winter in Nordnorwegen, das heißt warme Kleidung und festes Schuhwerk, besonders, wenn es in Tromsö, der größten Stadt im hohen Norden, auf den Hundeschlitten geht.
Eine Tour mit den Huskies ist ein ganz besonderes Erlebnis. Warme Kleidung in Form von Overalls, festen Schuhen und Handschuhen gibt es vor Ort und dann geht es los. Ein Reisender:
"Das war wirklich sehr beeindruckend, da waren mindestens zehn Hunde vor einem Schlitten und wir haben zu zweit da vorne draufgesessen, die waren aus Holz gefertigt und es hat immer geknirscht beim Fahren und wir hatten jemanden, der hinter uns stand und gelenkt hat, wir haben gestaunt."
Wasser und Schiff haben uns wieder, die Richtung nordwärts, das Ziel: das Nordkap.
"Dies ist der nördlichste Punkt des Festlandes Europa, und wenn man hier Richtung Norden geht, ist ja der nächste und letzte Landungspunkt vor Nordpol sind ja dann die Inseln Spitzbergen, aber dann nicht mehr das europäische Festland."
Doch während im Sommer Wohnmobile, Motorräder und Autos selbst aus Sizilien das berühmte Plateau erreichen wollen, sind die Möglichkeiten im Winter sehr begrenzt, wie Reiseleiterin Anne Simiensen weiß:
"Von Oktober bis April ist der Weg von der Kreuzung zum Plateau, der ist geschlossen, und dann kann man nur hinter dem Schneepflug herfahren und dann nur die Busse, denn hier kann das Wetter furchtbar schnell wechseln."
Wir befinden uns in der Barentssee, der Himmel ist sternenklar und es heißt warten, warten auf Aurora borealis, die Morgenröte des Nordens, das Polarlicht. Zwischen Oktober und April spielt sich am Himmel das berühmteste Naturspektakel des Nordlandes ab. Flirrende, in Rottönen changierende, grün oder violett leuchtende Lichtvorhänge breiten sich am Himmel aus und scheinen magische Tänze zu vollziehen. In der nordischen Kulturgeschichte ranken sich viele Mythen um das alljährlich wiederkehrende Nordlicht. Schon von jeher waren die Menschen von dieser Lichterscheinung gleichermaßen fasziniert und berührt.
Das Schiff erreicht Kirkenes an der russischen Grenze. Ein Reiseziel voller Kontraste mit russischen Straßenschildern, finnischer Sprache, samischer Kultur und dem Schneehotel. Eine eisige Rezeption, eine eisige Bar und minus vier Grad empfangen den Betrachter. Jede Eissuite, mit kunstvoll geschnitzten Eisskulpturen bereichert, verbreitet eine märchenhafte Stimmung bei Kerzenlicht. Eine arktische, lautlose Nacht in dicken, wärmenden Schlafsäcken wartet. Ein Schauspiel, welches nur der Winter bietet.
"Hurtigruten ist ein Teil des norwegischen Transportsystems, es ist ein Teil des öffentlichen Lebens, die normalen Kreuzfahrtschiffe sind meist auf See, man sieht nur Wasser weit und breit, Hurtigruten fährt dagegen an der Küste, man sieht ständig die imposante Landschaft, wechselt ständig von einem Hafen zum anderen, die Passagiere erleben die Mischung aus Frachter und Passagierschiff. Wenn man auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff ist, ist alles sehr unpersönlich, die Hurtigrutenschiffe sind kleiner und die Atmosphäre ist persönlicher, ich kann viel persönlicher mit den Passagieren sprechen, und wir fahren an der Küste Norwegens auch da entlang, wo ein großes Kreuzfahrtschiff nie fahren kann, und wir brauchen auch zum Essen keinen Anzug oder ein Abendkleid."
Wir befinden uns nördlich des Polarkreises auf der Fahrt von Bodö zu den Lofoten. Die ungezwungene Atmosphäre an Bord und die wunderschöne Landschaft entlang der Küste Norwegens machen die Reise zu einem ganz besonderen Erlebnis. Tosende Wasserfälle und beindruckende Fjorde vermitteln auf imposante Art die Unberührtheit der Natur, zum Beispiel die Durchfahrt durch den Raftsund und die Einfahrt zum Trollfjord:
"Der Trollfjord ist ein süßer, kleiner Fjord, der kleinste Fjord auf der ganzen Strecke, 100 Meter breit bei der Mündung und ungefähr drei Kilometer lang, da ist nur Platz für das Schiff, da ist nur ein paar Meter Platz auf jeder Seite für das Schiff, und dann spielt man ein bisschen Trollmusik auf dem offenen Deck und wir haben auch ein paar Trolls und das ist immer um Mitternacht."
Die Lofoten sind bekannt für den Stockfisch und natürlich die Wikinger.
So oder ähnlich muss es wohl geklungen haben, wenn die Wikinger früher gefeiert, gesungen und getrunken haben. Arve Hunnestad ist Häuptling des Wikingermuseums auf den Lofoten, das in Originalgröße und mit authentischen Fundstücken aus der Wikingerzeit wieder aufgebaut wurde. Der Häuptling und seine Familie laden ein zu einem echten Wikingerfest mit Erzählungen in Originalkostümen, Gesang und Tanz und nicht zuletzt dem in ursprünglicher Atmosphäre gereichten Mahl, das natürlich mit Met beziehungsweise Honigbier versüßt wird.
Winter in Nordnorwegen, das heißt warme Kleidung und festes Schuhwerk, besonders, wenn es in Tromsö, der größten Stadt im hohen Norden, auf den Hundeschlitten geht.
Eine Tour mit den Huskies ist ein ganz besonderes Erlebnis. Warme Kleidung in Form von Overalls, festen Schuhen und Handschuhen gibt es vor Ort und dann geht es los. Ein Reisender:
"Das war wirklich sehr beeindruckend, da waren mindestens zehn Hunde vor einem Schlitten und wir haben zu zweit da vorne draufgesessen, die waren aus Holz gefertigt und es hat immer geknirscht beim Fahren und wir hatten jemanden, der hinter uns stand und gelenkt hat, wir haben gestaunt."
Wasser und Schiff haben uns wieder, die Richtung nordwärts, das Ziel: das Nordkap.
"Dies ist der nördlichste Punkt des Festlandes Europa, und wenn man hier Richtung Norden geht, ist ja der nächste und letzte Landungspunkt vor Nordpol sind ja dann die Inseln Spitzbergen, aber dann nicht mehr das europäische Festland."
Doch während im Sommer Wohnmobile, Motorräder und Autos selbst aus Sizilien das berühmte Plateau erreichen wollen, sind die Möglichkeiten im Winter sehr begrenzt, wie Reiseleiterin Anne Simiensen weiß:
"Von Oktober bis April ist der Weg von der Kreuzung zum Plateau, der ist geschlossen, und dann kann man nur hinter dem Schneepflug herfahren und dann nur die Busse, denn hier kann das Wetter furchtbar schnell wechseln."
Wir befinden uns in der Barentssee, der Himmel ist sternenklar und es heißt warten, warten auf Aurora borealis, die Morgenröte des Nordens, das Polarlicht. Zwischen Oktober und April spielt sich am Himmel das berühmteste Naturspektakel des Nordlandes ab. Flirrende, in Rottönen changierende, grün oder violett leuchtende Lichtvorhänge breiten sich am Himmel aus und scheinen magische Tänze zu vollziehen. In der nordischen Kulturgeschichte ranken sich viele Mythen um das alljährlich wiederkehrende Nordlicht. Schon von jeher waren die Menschen von dieser Lichterscheinung gleichermaßen fasziniert und berührt.
Das Schiff erreicht Kirkenes an der russischen Grenze. Ein Reiseziel voller Kontraste mit russischen Straßenschildern, finnischer Sprache, samischer Kultur und dem Schneehotel. Eine eisige Rezeption, eine eisige Bar und minus vier Grad empfangen den Betrachter. Jede Eissuite, mit kunstvoll geschnitzten Eisskulpturen bereichert, verbreitet eine märchenhafte Stimmung bei Kerzenlicht. Eine arktische, lautlose Nacht in dicken, wärmenden Schlafsäcken wartet. Ein Schauspiel, welches nur der Winter bietet.