Als der Mann fürs Grüne und die Energiewende ist Frank Mastiaux vor 100 Tagen zur EnBW gekommen, jetzt hat er sich den drittgrößten deutschen Energieversorger genauer angeschaut und festgestellt, dass er wohl zusätzlich auch den Sanierer geben muss:
"Wir haben eine Umbruchsituation am Markt, und die erfordert relativ schnelles und gut strukturiertes Handeln. Das findet auf verschiedenen Ebenen statt, Geschäftsmodell, Kostensituation und Effizienz, aber durchaus auch: Wie werden wir auf dem Markt wahrgenommen?"
Mastiaux will das Unternehmen grundlegend neu ausrichten und kündigt ein Umbauprogramm EnBW 2020 an, das in den kommenden Monaten entwickelt werden soll. "Wir können gar nicht anders", sagt er, "als jeden einzelnen Standort zu hinterfragen":
"Wir fangen damit jetzt sofort an, und die Dinge, die getan werden können, werden getan, und manche Dinge werden auch eine gewisse Zeit brauchen. Die wird man nicht über Nacht merken, deshalb sind wir ganz bewusst nicht für einen Schnellschuss angetreten, sondern haben die Arbeiten verteilt, und das wird jetzt einfach systematisch abgefahren, das Programm."
Am deutlichsten wurde Mastiaux bereits heute beim Thema Kundenorientierung. Das Unternehmen gilt bislang als wenig kundenfreundlich, womit sowohl die privaten Kunden gemeint sind wie auch die Stadtwerke oder kleinere Energieverbünde. Hier kündigt Mastiaux einen Kulturwandel an bzw. er fordert ihn von seinen Mitarbeitern ein. Hintergrund ist, dass inzwischen pro Jahr durchschnittlich 25 Prozent der Strom- und Gaskunden den Anbieter wechseln:
"Wir müssen unsere Methode bei Kundenanfragen, Marktforschung, Beschwerdemanagement deutlich verbessern. Und was entscheidend ist, auch als Vorstandsvorsitzender muss man sich bei Kunden zeigen, wertschätzen, sich Zeit nehmen. Und das muss sich durch den ganzen Konzern ziehen wie ein roter Faden. Denn nur so entsteht wirklich gelebte Serviceorientierung."
Was durchaus als Kritik an der Linie seiner beiden Amtsvorgänger an der EnBW-Spitze Villis und Claassen zu verstehen ist.
Die EnBW war der atomkraftlastigste der großen Energieversorger und hat folglich nach Verkündung der Energiewende ein besonders großes Problem. Bereits im Vorjahr hat der Konzern ein Effizienzprogramm begonnen, mit dem 750 Millionen eingespart werden sollen. Der Konzern investiert zwar seit einigen Jahren verstärkt in erneuerbare Energien, dennoch liegt der Anteil von Sonne und Wind bei der EnBW erst bei zwei Prozent.
"Wir haben eine Umbruchsituation am Markt, und die erfordert relativ schnelles und gut strukturiertes Handeln. Das findet auf verschiedenen Ebenen statt, Geschäftsmodell, Kostensituation und Effizienz, aber durchaus auch: Wie werden wir auf dem Markt wahrgenommen?"
Mastiaux will das Unternehmen grundlegend neu ausrichten und kündigt ein Umbauprogramm EnBW 2020 an, das in den kommenden Monaten entwickelt werden soll. "Wir können gar nicht anders", sagt er, "als jeden einzelnen Standort zu hinterfragen":
"Wir fangen damit jetzt sofort an, und die Dinge, die getan werden können, werden getan, und manche Dinge werden auch eine gewisse Zeit brauchen. Die wird man nicht über Nacht merken, deshalb sind wir ganz bewusst nicht für einen Schnellschuss angetreten, sondern haben die Arbeiten verteilt, und das wird jetzt einfach systematisch abgefahren, das Programm."
Am deutlichsten wurde Mastiaux bereits heute beim Thema Kundenorientierung. Das Unternehmen gilt bislang als wenig kundenfreundlich, womit sowohl die privaten Kunden gemeint sind wie auch die Stadtwerke oder kleinere Energieverbünde. Hier kündigt Mastiaux einen Kulturwandel an bzw. er fordert ihn von seinen Mitarbeitern ein. Hintergrund ist, dass inzwischen pro Jahr durchschnittlich 25 Prozent der Strom- und Gaskunden den Anbieter wechseln:
"Wir müssen unsere Methode bei Kundenanfragen, Marktforschung, Beschwerdemanagement deutlich verbessern. Und was entscheidend ist, auch als Vorstandsvorsitzender muss man sich bei Kunden zeigen, wertschätzen, sich Zeit nehmen. Und das muss sich durch den ganzen Konzern ziehen wie ein roter Faden. Denn nur so entsteht wirklich gelebte Serviceorientierung."
Was durchaus als Kritik an der Linie seiner beiden Amtsvorgänger an der EnBW-Spitze Villis und Claassen zu verstehen ist.
Die EnBW war der atomkraftlastigste der großen Energieversorger und hat folglich nach Verkündung der Energiewende ein besonders großes Problem. Bereits im Vorjahr hat der Konzern ein Effizienzprogramm begonnen, mit dem 750 Millionen eingespart werden sollen. Der Konzern investiert zwar seit einigen Jahren verstärkt in erneuerbare Energien, dennoch liegt der Anteil von Sonne und Wind bei der EnBW erst bei zwei Prozent.