
Die bisherigen Prognosen werden weitgehend bestätigt; damit dürfte es zu einem Regierungswechsel kommen. Wie die Wahlkommission in Warschau bekanntgab, kommt die bislang regierende nationalkonservative Pis-Partei auf etwas mehr als 35 Prozent der Stimmen. Damit ist sie stärkste Kraft, kann aber vermutlich nicht erneut die Regierung stellen. Die vom ehemaligen EU-Ratspräsidenten Tusk angeführte liberalkonservative Bürgerkoalition - KO - kommt demnach auf 30,7 Prozent. Das Mitte-Bündnis "Der dritte Weg" erhielt 14,4 Prozent der Stimmen, die Partei "Neue Linke" 8,6 Prozent. Die KO könnte mit diesen beiden Kräften eine Koalition bilden; das Bündnis hätte dann eine Mehrheit im Parlament. Die rechtsextreme "Konföderation" erhielt knapp sieben Prozent der Stimmen.
Der liberale polnische Politiker Krząkała sagte im Deutschlandfunk, er rechne bis spätestens Mitte Dezember mit einer neuen Regierung unter Tusk. Keine Oppositionspartei werde mit der PiS koalieren wollen.
Diese Nachricht wurde am 17.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.