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"Ron's Place"
England stellt erstmals Räume mit "Outsider Art" unter Denkmalschutz

In England ist zum ersten Mal die Wohnung eines sogenannten Outsider Artists unter Denkmalschutz gestellt worden. Als Outsider Art ("Außenseiter-Kunst") wird ein Genre bezeichent, das die Schaffenskraft und Kreativität von Menschen mit geistiger oder psychischer Einschränkung anerkennt.

    Das Foto zeigt Werke von Ron Gittins in seiner Wohnung im britischen Birkenhead, Merseyside. Im Erdgeschoss schuf er unter anderem Kamine in Form eines Löwen und eines Minotauros.
    Als "Outsider Art" unter Denkmalschutz: "Ron's Place", die Wohnung von Ron Gittins, in der er auch Kamine in Form eines Löwen und eines Minotauros schuf. (Screenshot BBC / Historic England, abgerufen am 5.4.24)
    Die Behörde Historic England entschied sich dazu, nachdem prominente Kulturschaffende sich für den Erhalt der Räume eingesetzt hatten. Über vier Jahrzehnte wurde die Wohnung in Birkenhead von Ron Gittens als Gesamtkunstwerk gestaltet: Inspiriert von der Antike schuf er ägyptische und griechische Wandmalereien vom Boden bis zur Decke, Kamine in Form eines Löwen und eines Minotaurus, einen römischen Altar in der Küche, ein Bad mit Unterwasser-Szenen.
    Entdeckt wurde all das erst nach Gittens Tod 2019, berichtet die BBC. Das ist typisch für Outsider Artists, denn sie haben keine konventionelle Ausbildung und arbeiten abseits vom zeitgenössischen Kunstbetrieb. "Ron's Place", wie das Gesamtkunstwerk inzwischen genannt wird, soll künftig ein Ort sein, an dem kreativer Austausch und psychische Gesundheit gefördert werden.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.