Schief gewickelt war gestern, sagten sich Marc Imbery, Fabian Anhorn und Fabian Rupp aus Baden-Württemberg und stellten ihre Idee einer automatisierten Feuerwehrrettungsleinenaufwickelmaschine vor. Mitten aus dem Leben stammt diese Entwicklung. Fabian Rupp ist nämlich bei der freiwilligen Feuerwehr und den 21-Jährigen ärgerte, dass immer nach einem anstrengenden Löscheinsatz das Seil, mit dem Feuerwehrleute und zu rettende Personen abgeseilt werden, hinterher mühevoll aufgerollt werden musste.
"Bisher findet das Aufwickeln per Hand statt, das ist eine mühsame Arbeit, die sechs Minuten dauert und keiner gern macht. Als ich meinen beiden Azubikollegen eines Tages in der Frühstückspause davon erzählt hab, wie mühsam ich das Ganze finde, haben wir uns zur Aufgabe gemacht, eine Maschine zu entwickeln, die genau das Wickeln automatisiert macht."
Auf Anhieb überzeugten sie damit die Wettbewerbsjury, die ihnen den Sonderpreis für die originellste Entwicklung im Bereich Arbeitswelt überreichte. Der gebaute Prototyp ist das Ergebnis einer mehr als zweijährigen Forschungsarbeit und wird hoffentlich schon bald das Leben vieler Feuerwehrleute in ganz Deutschland erleichtern.
Originelle Ideen gab es unter den 107 in Essen präsentierten Projekten viele: Riesige rotierende Walzen auf Schiffen, die aus dem Wind auf dem Meer neue Antriebskräfte erzeugen, eine Cocktailmixmaschine, die die Handarbeit eines Barkeepers imitiert, oder eine Untersuchung zur Wirkung von Handystrahlen in der Hosentasche. Neben einer guten Projektidee ist dabei oft auch überdurchschnittlicher Einsatz gefragt.
"Wir haben einen Lehrer, der zum Teil die Nächte mit uns in der Physiksammlung verbringt. Also wir sitzen da zum Teil bis drei Uhr morgens, gehen nach Hause, putzen uns die Zähne und schreiben eine Klausur",
schwärmt der 18-jährige Luca Banszerus. Gemeinsam mit Michael Schmitz aus dem nordrhein-westfälischen Bad Münstereifel heimste er für ein Projekt zu hauchdünnen Kohlenstofftäfelchen aus Graphen den Bundespreis im Bereich Physik ein.
"Das Graphen hat ganz besondere elektrische Eigenschaften, es ist eine nur Einatomlagen dicke Schicht, die sehr, sehr schnell leiten kann, woraus man sehr, sehr schnelle Bauteile bauen kann."
Es hat theoretisch das Potenzial, die Siliziumtechnologie, wie sie momentan in PCs verwendet wird, zu ersetzen, ergänzt der von diesem Projekt ebenso begeisterte Michael Schmitz.
Beide haben die Jury beeindruckt, weil sie mit unkonventionellen, in einer normalen Schule verfügbaren Mitteln die fundamentalen Effekte nachweisen konnten, die erst vor wenigen Jahren und mit viel größerem Aufwand gefunden wurden. Weibliche Erfinderinnen waren in Essen allerdings in der Minderheit. Dabei haben die wenigen, die es bis hierher geschafft haben, durchaus originelle Projekte mitgebracht. So wie die drei von der Goetheschule aus dem thüringischen Ilmenau etwa, die wissen wollten, ob die vollmundige Werbung über das Wundermittel Kaugummi statt Zahnbürste wirklich hält, was sie verspricht.
"Wir haben getestet, ob Kaugummi wirklich kariesprophylaktische Wirkung hat und zwar im Hinblick auf die Bakterien, die Karies verursachen, also Streptococcus mutans und Lactobacillus."
Marianne Schulz hat dafür gemeinsam mit Thao Duong Tran und Lisa Ehrlich Klassenkameraden angestiftet, viele Stunden lang sogar während des Unterrichts Kaugummi zu kauen, bis sich ausgedehnter Muskelkater in den Mündern der Versuchskaninchen breit machte. Das Ergebnis: die Bakterien lassen sich mit herkömmlichem Zähneputzen immer noch am besten vertreiben. Allerdings stellten die Jungforscherinnen fest, dass das Kaugummikauen den ph-Wert im Mund günstig beeinflussen und damit den Bakterien den Nährboden entziehen kann.
Manchmal kann Forschen auch gefährlich werden, musste Tim Heins erfahren, der vor lauter Entdeckerdrang zusammen mit seinem Bruder Tobias beinahe das elterliche Haus in Mülheim in Brand setzte.
"Da haben wir die Heizung hochgejagt ohne Thermostat, heißt, die Temperatur stieg im Rohr auf über 200 Grad, heißt, der ganze Keller war voller Dampf und da hätte noch was passieren können."
Ist aber zum Glück nicht und für ihre Idee der Rohrhalterungen ohne Energielecks begeisterten sie nicht nur den Herrn Papa, sondern auch schon einige Industrieunternehmen. Statt Rohrhalterungen aus Industriestahl, über den die Wärme aus den Rohren abgeleitet wird, setzten die Heinsbrüder im heimischen Keller Kunststoffhalterungen ein, über die die Wärme in den Rohren nicht verloren geht. Und genauso wie viele der hier ausgezeichneten Jugendlichen wollen auch Tim und Tobias später an der Uni oder in anderen Forschungseinrichtungen ihrem Entdecker- und Erfindungsdrang beruflich nachgehen.
"Bisher findet das Aufwickeln per Hand statt, das ist eine mühsame Arbeit, die sechs Minuten dauert und keiner gern macht. Als ich meinen beiden Azubikollegen eines Tages in der Frühstückspause davon erzählt hab, wie mühsam ich das Ganze finde, haben wir uns zur Aufgabe gemacht, eine Maschine zu entwickeln, die genau das Wickeln automatisiert macht."
Auf Anhieb überzeugten sie damit die Wettbewerbsjury, die ihnen den Sonderpreis für die originellste Entwicklung im Bereich Arbeitswelt überreichte. Der gebaute Prototyp ist das Ergebnis einer mehr als zweijährigen Forschungsarbeit und wird hoffentlich schon bald das Leben vieler Feuerwehrleute in ganz Deutschland erleichtern.
Originelle Ideen gab es unter den 107 in Essen präsentierten Projekten viele: Riesige rotierende Walzen auf Schiffen, die aus dem Wind auf dem Meer neue Antriebskräfte erzeugen, eine Cocktailmixmaschine, die die Handarbeit eines Barkeepers imitiert, oder eine Untersuchung zur Wirkung von Handystrahlen in der Hosentasche. Neben einer guten Projektidee ist dabei oft auch überdurchschnittlicher Einsatz gefragt.
"Wir haben einen Lehrer, der zum Teil die Nächte mit uns in der Physiksammlung verbringt. Also wir sitzen da zum Teil bis drei Uhr morgens, gehen nach Hause, putzen uns die Zähne und schreiben eine Klausur",
schwärmt der 18-jährige Luca Banszerus. Gemeinsam mit Michael Schmitz aus dem nordrhein-westfälischen Bad Münstereifel heimste er für ein Projekt zu hauchdünnen Kohlenstofftäfelchen aus Graphen den Bundespreis im Bereich Physik ein.
"Das Graphen hat ganz besondere elektrische Eigenschaften, es ist eine nur Einatomlagen dicke Schicht, die sehr, sehr schnell leiten kann, woraus man sehr, sehr schnelle Bauteile bauen kann."
Es hat theoretisch das Potenzial, die Siliziumtechnologie, wie sie momentan in PCs verwendet wird, zu ersetzen, ergänzt der von diesem Projekt ebenso begeisterte Michael Schmitz.
Beide haben die Jury beeindruckt, weil sie mit unkonventionellen, in einer normalen Schule verfügbaren Mitteln die fundamentalen Effekte nachweisen konnten, die erst vor wenigen Jahren und mit viel größerem Aufwand gefunden wurden. Weibliche Erfinderinnen waren in Essen allerdings in der Minderheit. Dabei haben die wenigen, die es bis hierher geschafft haben, durchaus originelle Projekte mitgebracht. So wie die drei von der Goetheschule aus dem thüringischen Ilmenau etwa, die wissen wollten, ob die vollmundige Werbung über das Wundermittel Kaugummi statt Zahnbürste wirklich hält, was sie verspricht.
"Wir haben getestet, ob Kaugummi wirklich kariesprophylaktische Wirkung hat und zwar im Hinblick auf die Bakterien, die Karies verursachen, also Streptococcus mutans und Lactobacillus."
Marianne Schulz hat dafür gemeinsam mit Thao Duong Tran und Lisa Ehrlich Klassenkameraden angestiftet, viele Stunden lang sogar während des Unterrichts Kaugummi zu kauen, bis sich ausgedehnter Muskelkater in den Mündern der Versuchskaninchen breit machte. Das Ergebnis: die Bakterien lassen sich mit herkömmlichem Zähneputzen immer noch am besten vertreiben. Allerdings stellten die Jungforscherinnen fest, dass das Kaugummikauen den ph-Wert im Mund günstig beeinflussen und damit den Bakterien den Nährboden entziehen kann.
Manchmal kann Forschen auch gefährlich werden, musste Tim Heins erfahren, der vor lauter Entdeckerdrang zusammen mit seinem Bruder Tobias beinahe das elterliche Haus in Mülheim in Brand setzte.
"Da haben wir die Heizung hochgejagt ohne Thermostat, heißt, die Temperatur stieg im Rohr auf über 200 Grad, heißt, der ganze Keller war voller Dampf und da hätte noch was passieren können."
Ist aber zum Glück nicht und für ihre Idee der Rohrhalterungen ohne Energielecks begeisterten sie nicht nur den Herrn Papa, sondern auch schon einige Industrieunternehmen. Statt Rohrhalterungen aus Industriestahl, über den die Wärme aus den Rohren abgeleitet wird, setzten die Heinsbrüder im heimischen Keller Kunststoffhalterungen ein, über die die Wärme in den Rohren nicht verloren geht. Und genauso wie viele der hier ausgezeichneten Jugendlichen wollen auch Tim und Tobias später an der Uni oder in anderen Forschungseinrichtungen ihrem Entdecker- und Erfindungsdrang beruflich nachgehen.