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Entscheidung über Austragungsorte
UEFA will bei EM Fans im Stadion

Von Mitte Juni bis Mitte Juli soll die verschobene Fußball-Europameisterschaft ausgetragen werden – verteilt über den ganzen Kontinent in zwölf Städten. Jetzt hat UEFA-Präsident Alexander Čeferin klar gemacht: Gastgeber darf nur sein, wer auch Fans ins Stadion lässt.

Von Christina Höwelhans | 16.03.2021
24.10.2020, Fussball 1. Bundesliga: FC Bayern - Eintracht Frankfurt. Ein Geisterspiel wegen Corona, ohne Zuschauer in der Allianz-Arena in München.
Auch in der Allianz-Arena in München sollen bei der Fußball-EM Spiele stattfinden - mit Zuschauern. (IMAGO / Poolfoto)
Bei jedem EM-Spiel sollen Zuschauer dabei sein, das müsse jeder Gastgeber garantieren – das sagte UEFA-Präsident Čeferin am Wochenende in kroatischen Medien. Die UEFA hat das heute bestätigt. Zuletzt hieß es, dass bis Anfang April Vereinbarungen mit den Ausrichterstädten getroffen werden sollen. Dabei ist völlig unvorhersehbar, wie die Pandemie-Lage im Sommer in den unterschiedlichen europäischen Ländern sein wird – und welche Regeln vor Ort jeweils gelten werden.
Spaniens Sergi Roberto (l) und Deutschlands Timo Werner in Aktion.
DFB-Elf bei EM 2021 - "Halbfinale muss der Anspruch sein"
Journalist Oliver Fritsch traut der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM das Halbfinale zu. "Ich halte Deutschland nach wie vor für eine der großen Fußballnationen", sagte er im Dlf. Fritsch bemängelt jedoch, dass den Spielern die Nationalmannschaft nicht mehr wichtig zu sein scheint.
Die Forderung des UEFA-Präsidenten setzt die Gastgeber-Städte jetzt unter Druck, zu ihnen zählt auch München. Vor zwei Wochen waren von der UEFA Berichte zurückgewiesen worden, wonach Bilbao, Dublin und Glasgow als Ausrichterstädte gestrichen werden könnten, wenn dort keine Fans zugelassen werden.

Entscheidung schon in wenigen Wochen?

Jetzt aber klingt das bei Präsident Čeferin anders: Statt in zwölf könne die EM auch in zehn oder elf Ländern stattfinden, zitiert ihn der britische Sender Sky Sports. Der britische Premier Boris Johnson hatte schon vorher weitere EM-Spiele in seinem Land ins Spiel gebracht.
Das UEFA-Exekutivkomitee soll höchstwahrscheinlich in den kommenden Wochen tagen, hieß es heute vom Europäischen Fußballverband. Dann könnte eine finale Entscheidung über die EM und die Gastgeber fallen.