
Der Protest gegen den Putsch dürfe nicht bedeuten, einen Krieg auszurufen, sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es handele sich um einen - wie sie sagte - "eher ungewöhnlichen Putsch". So sei zum Beispiel noch niemand ums Leben gekommen. Das erleichtere die Suche nach diplomatischen Auswegen, die definitiv möglich seien, meinte die SPD-Politikerin. - Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas hat die Militärmachthaber im Niger aufgefordert, den gewählten Präsidenten wieder einzusetzen und zugleich die Aufstellung einer militärischen Eingreiftruppe beschlossen.
Schulze wird heute zu Gesprächen im westafrikanischen Mauretanien erwartet. Der Staat gilt als einer der letzten Partner Europas in der Sahel-Zone, die unter anderem von Terrorismus und Dürren bedroht ist. Schulze hatte im Juli die Präsidentschaft der Sahel-Allianz übernommen, die die internationale Entwicklungsarbeit in Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad koordiniert. Am Mittwoch reist Schulze weiter nach Nigeria. Dort will sie auch mit Vertretern der Ecowas sprechen.
Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.