Für Deutsche Forscher ist das Leben einfach. Sie dürfen nur menschliche embryonale Stammzellen importieren, die vor dem 1.1.2002 im Ausland hergestellt wurden und da ist die Auswahl übersichtlich. In vielen anderen Ländern aber stehen Wissenschaftler vor der Qual der Wahl, können mit mehreren hundert ES-Zell-Linien arbeiten.
"Die Informationen müssen sich die Forscher natürlich mühsam zusammensammeln und in Moment läuft es so, dass man über bestimmte Zelllinien etwas gehört hat und andere Kollegen arbeiten damit, dann nimmt man diese Zelllinien auch. Es gibt keine Möglichkeit die verfügbaren Zelllinien erstens alle zu kennen und zweitens den Überblick überhaupt zu bekommen."
Kein sehr wissenschaftliches Vorgehen meint Dr. Andreas Kurzt vom Berlin Brandenburgischen Zentrum für Regenerative Therapien. Deshalb beteiligt er sich am europäischen Register für menschliche Embryonale Stammzellen. Die Vorbereitungen laufen schon seit einigen Jahren, am Wochenende wurde das Internetportal des Registers in Berlin eröffnet. Derzeit finden sich dort umfangreiche Informationen zu über 176 Zelllinien.
" Dafür ist das Register da, um die verfügbaren Zellen zu sammeln, einen Überblick darüber zu schaffen und sie auch vergleichen zu können hinsichtlich ihrer Qualitätsmerkmale ihre Wirksamkeiten und den Forschen quasi ein Instrument zu geben, um für ihre Zwecke die besten Zellen auswählen zu können."
Embryonale Stammzelle ist nämlich nicht gleich Embryonale Stammzelle, das haben die letzten Jahre gezeigt. Einige teilen sich schnell, andere gemächlich, manche lassen sich leicht in Herzmuskelzellen verwandeln, manche eher in Nerven. Es sieht so aus, als müsste man für jede künftige Therapie die richtige Zelle wählen. Ein Problem war bislang zum Beispiel die Erzeugung der gewöhnlichen Skelettmuskeln aus den ES-Zellen. In der aktuellen Ausgabe von Nature Medicine zeigen Forscher der Universität von Texas, wie sich diese Hürde überwinden lässt. Sie aktivierten ein künstliches Gen in den ES-Zellen, das ihre Entwicklung in Richtung Muskel drängte. In einem zweiten Schritt sortieren sie dann alle Zellen aus, bei denen der genetische Eingriff nicht gewirkt hatte. Diese reine Präparation von Muskelvorläuferzellen spritzen sie in die Blutbahn von Mäusen mit Muskelschwund. Dort suchten die Zellen selbstständig die kranken Muskeln auf, vermehrten sich und stärkten so die geschwächten Glieder. Die Mäuse wurden zwar nicht so kräftig wie gesunde Tiere, konnten sich aber deutlich besser als vor der Behandlung bewegen. Ein Durchbruch, allerdings weist Glyn Stacey von der britischen Stammzellbank darauf hin, das der Weg weit ist von der Maus zum Patienten.
"Es dauert um die zwanzig Jahre, bis sich aus einer Idee für eine neue Therapie ein fertiges Produkt entwickelt, dass dann auch zugelassen wird. Ich glaube das ist das Minimum."
Die Patienten müssen also Geduld haben. Trotzdem stärken Ergebnisse wie die aus Texas den Optimismus der Forscher. Im Europäischen Register finden sie die richtigen embryonalen Stammzellen für ihre Experimente. Neben den biologischen Eigenschaften sind hier auch viele Einzelheiten zur Herstellung der Zelllinien dokumentiert. So lässt sich schnell feststellen, mit welchen ES-Zellen im jeweiligen Land gearbeitet werden darf. In Europa gibt es ja sehr unterschiedliche ethische Überzeugungen und gesetzliche Regelungen. Das Register führt hier sicher nicht zu einer Annäherung, aber, so betont Detlev Ganten, Direktor der Berliner Charité, der freie Austausch der Informationen und der Zellen ist letztlich entscheidend dafür, dass für die Stammzellforschung so wenig Embryonen wie möglich zerstört werden.
"Wenn in den Stammzellbanken Zellen vorhanden sind, die den Ansprüchen und den methodischen Wünschen eines Forscherteams genügen, dann werden sie diese Zellen nicht mehr selber herstellen, sondern werden sie natürlich auf die Stammzellbanken zurückgreifen und damit kann man über diese Stammzellbanken natürlich zu einer deutlichen Verminderung der Herstellung neuer embryonaler Stammzellen hinwirken."
"Die Informationen müssen sich die Forscher natürlich mühsam zusammensammeln und in Moment läuft es so, dass man über bestimmte Zelllinien etwas gehört hat und andere Kollegen arbeiten damit, dann nimmt man diese Zelllinien auch. Es gibt keine Möglichkeit die verfügbaren Zelllinien erstens alle zu kennen und zweitens den Überblick überhaupt zu bekommen."
Kein sehr wissenschaftliches Vorgehen meint Dr. Andreas Kurzt vom Berlin Brandenburgischen Zentrum für Regenerative Therapien. Deshalb beteiligt er sich am europäischen Register für menschliche Embryonale Stammzellen. Die Vorbereitungen laufen schon seit einigen Jahren, am Wochenende wurde das Internetportal des Registers in Berlin eröffnet. Derzeit finden sich dort umfangreiche Informationen zu über 176 Zelllinien.
" Dafür ist das Register da, um die verfügbaren Zellen zu sammeln, einen Überblick darüber zu schaffen und sie auch vergleichen zu können hinsichtlich ihrer Qualitätsmerkmale ihre Wirksamkeiten und den Forschen quasi ein Instrument zu geben, um für ihre Zwecke die besten Zellen auswählen zu können."
Embryonale Stammzelle ist nämlich nicht gleich Embryonale Stammzelle, das haben die letzten Jahre gezeigt. Einige teilen sich schnell, andere gemächlich, manche lassen sich leicht in Herzmuskelzellen verwandeln, manche eher in Nerven. Es sieht so aus, als müsste man für jede künftige Therapie die richtige Zelle wählen. Ein Problem war bislang zum Beispiel die Erzeugung der gewöhnlichen Skelettmuskeln aus den ES-Zellen. In der aktuellen Ausgabe von Nature Medicine zeigen Forscher der Universität von Texas, wie sich diese Hürde überwinden lässt. Sie aktivierten ein künstliches Gen in den ES-Zellen, das ihre Entwicklung in Richtung Muskel drängte. In einem zweiten Schritt sortieren sie dann alle Zellen aus, bei denen der genetische Eingriff nicht gewirkt hatte. Diese reine Präparation von Muskelvorläuferzellen spritzen sie in die Blutbahn von Mäusen mit Muskelschwund. Dort suchten die Zellen selbstständig die kranken Muskeln auf, vermehrten sich und stärkten so die geschwächten Glieder. Die Mäuse wurden zwar nicht so kräftig wie gesunde Tiere, konnten sich aber deutlich besser als vor der Behandlung bewegen. Ein Durchbruch, allerdings weist Glyn Stacey von der britischen Stammzellbank darauf hin, das der Weg weit ist von der Maus zum Patienten.
"Es dauert um die zwanzig Jahre, bis sich aus einer Idee für eine neue Therapie ein fertiges Produkt entwickelt, dass dann auch zugelassen wird. Ich glaube das ist das Minimum."
Die Patienten müssen also Geduld haben. Trotzdem stärken Ergebnisse wie die aus Texas den Optimismus der Forscher. Im Europäischen Register finden sie die richtigen embryonalen Stammzellen für ihre Experimente. Neben den biologischen Eigenschaften sind hier auch viele Einzelheiten zur Herstellung der Zelllinien dokumentiert. So lässt sich schnell feststellen, mit welchen ES-Zellen im jeweiligen Land gearbeitet werden darf. In Europa gibt es ja sehr unterschiedliche ethische Überzeugungen und gesetzliche Regelungen. Das Register führt hier sicher nicht zu einer Annäherung, aber, so betont Detlev Ganten, Direktor der Berliner Charité, der freie Austausch der Informationen und der Zellen ist letztlich entscheidend dafür, dass für die Stammzellforschung so wenig Embryonen wie möglich zerstört werden.
"Wenn in den Stammzellbanken Zellen vorhanden sind, die den Ansprüchen und den methodischen Wünschen eines Forscherteams genügen, dann werden sie diese Zellen nicht mehr selber herstellen, sondern werden sie natürlich auf die Stammzellbanken zurückgreifen und damit kann man über diese Stammzellbanken natürlich zu einer deutlichen Verminderung der Herstellung neuer embryonaler Stammzellen hinwirken."