EU-Austauschprogramm
"Erasmus"-Begründerin Corradi mit 91 Jahren gestorben

Die Mitbegründerin des EU-Austauschprogramms "Erasmus", die Italienerin Sofia Corradi, ist tot. Die Rechts- und Erziehungswissenschaftlerin starb im Alter von 91 Jahren in ihrer Heimatstadt Rom, wie die Familie mitteilte.

    "Eramus"-Begründerin Sofia Corradi
    "Eramus"-Begründerin Sofia Corradi (imago / Agencia EFE / imago stock&people)
    Corradi hatte nach einem Studienaufenthalt in den USA Ende der 1960er Jahre die Idee für den Austausch von Studenten zwischen europäischen Universitäten entwickelt. Daraus wurde 1987 das "Erasmus"-Programm, das seither von mehr als 15 Millionen Studenten genutzt wurde.
    Italiens Außenminister Tajani würdigte Corradi mit den Worten, sie habe wesentlich am Zustandekommen einer "Generation Europa" mitgewirkt. Frankreichs Präsident Macron erklärte, die Italienerin stehe mit ihre Idee für eine europäische Jugend, die sich treffe und durch ihre Unterschiede bereichert werde.
    Corradi wurde vielfach auch "Mamma Erasmus" genannt. Inzwischen reicht das Programm weit über die Europäische Union hinaus auch in andere Länder. Der Name des Programms geht auf den niederländischen Universalgelehrten und Humanisten Erasmus von Rotterdam zurück.
    Das EU-Programm unterstützt Studierende und Uni-Lehrpersonal auf dem Weg ins Ausland und hilft auch, Praktika in Unternehmen zu finanzieren.
    Diese Nachricht wurde am 19.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.