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Erde im sonnennächsten Punkt

Man mag es kaum glauben: Jetzt im Januar durchläuft unsere Erde auf ihrer jährlichen Bahn um die Sonne ihren sonnennächsten Punkt – das Perihel. Um 18 Uhr hat sie nur noch einen Abstand von gut 147 Millionen Kilometer zur Sonne.

Von Damond Benningfield |
    Da die Erde auf einer elliptischen Bahn um die Sonne zieht, verändert sich ihr Abstand ständig. Im Laufe eines Jahres schwankt die Sonnenentfernung um etwa 5 Millionen Kilometer.

    Wir wundern uns vielleicht, dass diese Sonnennähe in unseren Winter fällt. Doch hat die Entfernungsschwankung der Erde zur Sonne kaum einen Einfluss auf unser Klima. Sie ist nicht groß genug, um die Temperaturen zu verändern. Unsere Jahreszeiten sind durch die Neigung der Erde auf ihrer Achse bedingt. Auf der Bahn um die Sonne erhalten die Nord- und die Südhalbkugel unterschiedlich viel Sonnenlicht. Zur Zeit befinden wir uns auf der Seite, die nur wenig durch die Sonnenstrahlen gewärmt wird.

    Die elliptische Erdumlaufbahn hat jedoch einen Effekt auf die Länge der Jahreszeiten. In Sonnennähe bewegt sich die Erde schneller auf ihrer Bahn. Dagegen verlangsamt sie ihr Tempo im Juli, wenn sie während unseres Sommers ihren größten Sonnenabstand erreicht. Gut für uns. Unsere Winter sind dadurch etwas kürzer als die Sommer. Der Unterschied beträgt etwa fünfeinhalb Tage. Auf der südlichen Erdhalbkugel ist es genau umgekehrt. Dort ist der Winter die längste und der Sommer die kürzeste Jahreszeit.