In Mecklenburg-Vorpommern, an der Universität Greifswald ist die gestufte Lehrerausbildung, wie sie jetzt als Konzept von der Uni Bonn vorgeschlagen wurde, im so genannten Y-Modell bereits Realität. Die drei Arme des Buchstaben Y stehen hier für die drei Abschlüsse, die Studierende in Greifswald erwerben können: den Bachelor nach drei Jahren, Master und Staatsexamen nach weiteren zwei Jahren. Dieses Modell, freut sich der Mecklenburger Bildungsminister, stelle sich sowohl den Bedürfnissen nach internationalen Abschlüssen, als auch der Herausforderung generalistisch gebildeter Lehrer. Das Bachelor-Studium vermittelt breit angelegt die fachlichen und methodischen Grundlagen. Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte und Sport stehen als Fächer zur Auswahl, auf Mehrsprachlichkeit wird neben einer fundierten pädagogischen Ausbildung schon im Bachelor-Studium großer Wert gelegt. So genannte General Studies begleiten die Fachausbildung: die Studierenden sollen sowohl allgemeine, als auch geisteswissenschaftliche Schlüsselqualifikationen erlangen.
In der zweiten Stufe können die Studierenden zwei Jahre lang auf Master studieren, sich mit starken fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlichen Ausbildungsanteilen für den Lehrberuf qualifizieren. Nach dem Abschluss haben die Absolventen sowohl den Titel eines Master of Education als auch das erste Staatsexamen für Lehrer in der Tasche. Im Herbstsemester 2002/2003 sollen die ersten Masterstudiengänge starten - pünktlich zum Studiumsende des ersten Bachelor-Jahrgangs.