Freitag, 10. Mai 2024

Großbritannien
Erlaubnis für umstrittene Ausbeutung von Nordsee-Ölfeld erteilt

In Großbritannien sind die umstrittenen Pläne für die Ausbeutung eines neuen Ölfelds auf dem Grund der Nordsee genehmigt worden. Damit können die beiden Unternehmen "Equinor" und "Ithaca Energy" mit der Erschließung des sogenannten "Rosebank"-Ölfelds nordwestlich der Shetland-Inseln beginnen.

28.09.2023
    Eine Erdgas- und Erdölförderanlage in der Nordsee vor der norwegischen Küste.
    Die Erschließung des "Rosebank"-Ölfelds in der Nordsee kann beginnen. (dpa/picture-alliance/Roland Weihrauch)
    Die Behörde "North Sea Transition Authority" gab die Entscheidung in London bekannt. Rosebank gilt als größtes bisher unerschlossenes Ölfeld in britischen Gewässern. Die Unternehmen rechnen mit einer Förderung von fast 70.000 Barrel Öl pro Tag.
    Die Behörde verteidigte ihre Entscheidung: Die Pläne stünden in Einklang mit dem Ziel Großbritanniens, bis 2050 klimaneutral zu werden. Klimaschützer und die britischen Grünen kritisierten die Genehmigung dagegen als unverantwortlich mit Blick auf die Umwelt. Die konservative Regierung von Premier Sunak argumentiert, die Nutzung heimischer Ressourcen sei notwendig, um die Energieversorgung während des Übergangs zu erneuerbaren Energien zu sichern.
    Forscher und Experten hatten zuletzt verstärkt darauf hingewiesen, dass der Zustand von Nord- und Ostsee besorgniserregend sei.
    Diese Nachricht wurde am 27.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.