"Ich wollte was zum Fachwechsel wissen. Ehrlich gesagt, ich fand es nicht so gut. Dass man vielleicht mehr auf den Arbeitsmarkt bezogen informiert wird, wie man später einen Job kriegt, das hätte ich mir gewünscht."
"Da wäre es schon günstig, wenn die Leute ausgebildet wären, dass sie den Menschen auch langfristig Perspektiven vermitteln könnten."
"Ich habe es in Großbritannien gesehen, wie es dort funktioniert. Dort wird mehr gefragt, welche Ziele man hat im Studium und man wurde aufgefordert, Bewerbungen zu schreiben und Praktika zu machen schon studienbegleitend."
"Die sollten teilweise schon besser vorbereitet sein, Wissen und Fragen und alles parat haben."
"Im Moment ist große Verwirrung mit Bachelor und Master. Insofern stehen die Studienberatungen vor großen Herausforderungen."
Zumal die Studenten wegen Bachelor und Master neben der klassischen Studienberatung von den Unis auch immer mehr Karriere- und Laufbahnberatung erwarten. Keine leichte Aufgabe für die rund 600 Studienberater an Deutschlands Hochschulen. Sie müssen inzwischen über mehr als 10.000 verschiedene Studiengänge Bescheid wissen. Deshalb diskutieren die Berater auf ihrer Tagung in Heidelberg vor allem, wie sie mehr Qualität und Professionalität in ihre Beratungen bringen können. Denn einen klar geregelten Berufszugang mit Prüfung gibt es bisher nicht, erklärt Stefan Hetz. Er ist selbst Studienberater in Greifswald und neuer Vorstand von GIBeT, dem Berufsverband der Studienberater.
"Beratung kann eigentlich jeder machen. Es gibt keine fachgeschützten Begriff, was die Beratung angeht. Wer will, kann sich auch Studienberater nennen. Es gibt auch Kollegen von Krankenkassen, die sich Studienberater nennen."
Zumindest ein abgeschlossenes Studium sollten die Berater vorweisen können. Ansonsten aber ist der Weg in die Studienberatung frei. Jeder Berater hat einen anderen beruflichen Hintergrund, so wie Hedi Blumer. Sie leitet die Zentrale Studienberatung an der Universität Heidelberg und ist seit rund 20 Jahren im Geschäft.
"Ich habe einige Jahre als wissenschaftliche Assistentin in einer Universität in der Schweiz gearbeitet und anschließend war ich bei einem Bildungsträger für Krankenschwestern und in dieser Wirkungsmaßnahme habe ich viele Bildungsmaßnahmen konzipiert, aber ich war auch zuständig für den Bereich Beratung und Begleitung der Kursteilnehmerinnen."
Neben Fachwissen brauchen die Studienberater auch viel Lebenserfahrung. Denn oft geht es nicht nur darum, Abiturienten und Studenten durch den Hochschuldschungel zu lotsen. Sie müssen auch bei Lernschwierigkeiten und persönlichen Lebenskrisen Ansprechpartner sein.
"Ein Studienberater muss – denke ich – ein Multitalent sein. Angefangen bei einer schnellen Auffassungsgabe, dass man sehr schnell Informationen verwerten kann, die ich dann druckreif ins Netz stellen kann. Was leider durch die Komplexität des Studiensystems jetzt auch ein ganz großer Zeitfresser geworden ist."
Zumal in der Studienberatung eigentlich akuter Personalmangel herrscht. An der Uni Heidelberg gibt es nur vier StudienberaterInnen – für mehr als 27.000 Studenten, zählt Andreas Barz auf. Er leitet das Dezernat für Studium und Lehre an der Hochschule.
"Das ist Indiz nicht nur für Heidelberg, es gilt sozusagen für alle Hochschulen und der Stellen in der Beratung normalerweise. In den USA oder Großbritannien, da ist der Bereich Canceling viel ausgebauter. Das kann man mit uns gar nicht vergleichen, da hat man zum Teil 40 Mitarbeiter."
Die können natürlich viel intensiver auf die Fragen und Wünsche der Studenten eingehen. In Heidelberg ist die Kapazität bei rund 2000 persönlichen Beratungen pro Jahr erschöpft. Dazu kommen immer mehr Anfragen per Telefon und E-Mail. In Hochzeiten zwischen Juli und September vor Beginn des Wintersemesters sind das bis zu 2000 und E-Mails täglich. Durch Bachelor und Master hat sich die Zahl der Anfragen noch einmal enorm erhöht.
"”Wir haben extrem viel Nachfragen. Die Unsicherheit ist größer geworden. Ein Bachelorstudiengang ist was ganz anderes. Der Student wird uns sicherlich sehr differenziert fragen, was erhöht meine Karrierechancen, sind sie mit dem Bachelor besser oder mit dem Master und mit welchem Master.""
Doch für Karriere- und Laufbahnberatung sind viele deutsche Hochschulen und ihre Berater offenbar noch nicht ausreichend vorbereitet. Die Zahl und die Qualität der Studienberater sollte deshalb steigen, meint der Berufsverband GIBeT selbstkritisch. Damit nicht jedes Jahr 70.000 junge Menschen die Unis vorzeitig und ohne Abschluss verlassen.
"Da wäre es schon günstig, wenn die Leute ausgebildet wären, dass sie den Menschen auch langfristig Perspektiven vermitteln könnten."
"Ich habe es in Großbritannien gesehen, wie es dort funktioniert. Dort wird mehr gefragt, welche Ziele man hat im Studium und man wurde aufgefordert, Bewerbungen zu schreiben und Praktika zu machen schon studienbegleitend."
"Die sollten teilweise schon besser vorbereitet sein, Wissen und Fragen und alles parat haben."
"Im Moment ist große Verwirrung mit Bachelor und Master. Insofern stehen die Studienberatungen vor großen Herausforderungen."
Zumal die Studenten wegen Bachelor und Master neben der klassischen Studienberatung von den Unis auch immer mehr Karriere- und Laufbahnberatung erwarten. Keine leichte Aufgabe für die rund 600 Studienberater an Deutschlands Hochschulen. Sie müssen inzwischen über mehr als 10.000 verschiedene Studiengänge Bescheid wissen. Deshalb diskutieren die Berater auf ihrer Tagung in Heidelberg vor allem, wie sie mehr Qualität und Professionalität in ihre Beratungen bringen können. Denn einen klar geregelten Berufszugang mit Prüfung gibt es bisher nicht, erklärt Stefan Hetz. Er ist selbst Studienberater in Greifswald und neuer Vorstand von GIBeT, dem Berufsverband der Studienberater.
"Beratung kann eigentlich jeder machen. Es gibt keine fachgeschützten Begriff, was die Beratung angeht. Wer will, kann sich auch Studienberater nennen. Es gibt auch Kollegen von Krankenkassen, die sich Studienberater nennen."
Zumindest ein abgeschlossenes Studium sollten die Berater vorweisen können. Ansonsten aber ist der Weg in die Studienberatung frei. Jeder Berater hat einen anderen beruflichen Hintergrund, so wie Hedi Blumer. Sie leitet die Zentrale Studienberatung an der Universität Heidelberg und ist seit rund 20 Jahren im Geschäft.
"Ich habe einige Jahre als wissenschaftliche Assistentin in einer Universität in der Schweiz gearbeitet und anschließend war ich bei einem Bildungsträger für Krankenschwestern und in dieser Wirkungsmaßnahme habe ich viele Bildungsmaßnahmen konzipiert, aber ich war auch zuständig für den Bereich Beratung und Begleitung der Kursteilnehmerinnen."
Neben Fachwissen brauchen die Studienberater auch viel Lebenserfahrung. Denn oft geht es nicht nur darum, Abiturienten und Studenten durch den Hochschuldschungel zu lotsen. Sie müssen auch bei Lernschwierigkeiten und persönlichen Lebenskrisen Ansprechpartner sein.
"Ein Studienberater muss – denke ich – ein Multitalent sein. Angefangen bei einer schnellen Auffassungsgabe, dass man sehr schnell Informationen verwerten kann, die ich dann druckreif ins Netz stellen kann. Was leider durch die Komplexität des Studiensystems jetzt auch ein ganz großer Zeitfresser geworden ist."
Zumal in der Studienberatung eigentlich akuter Personalmangel herrscht. An der Uni Heidelberg gibt es nur vier StudienberaterInnen – für mehr als 27.000 Studenten, zählt Andreas Barz auf. Er leitet das Dezernat für Studium und Lehre an der Hochschule.
"Das ist Indiz nicht nur für Heidelberg, es gilt sozusagen für alle Hochschulen und der Stellen in der Beratung normalerweise. In den USA oder Großbritannien, da ist der Bereich Canceling viel ausgebauter. Das kann man mit uns gar nicht vergleichen, da hat man zum Teil 40 Mitarbeiter."
Die können natürlich viel intensiver auf die Fragen und Wünsche der Studenten eingehen. In Heidelberg ist die Kapazität bei rund 2000 persönlichen Beratungen pro Jahr erschöpft. Dazu kommen immer mehr Anfragen per Telefon und E-Mail. In Hochzeiten zwischen Juli und September vor Beginn des Wintersemesters sind das bis zu 2000 und E-Mails täglich. Durch Bachelor und Master hat sich die Zahl der Anfragen noch einmal enorm erhöht.
"”Wir haben extrem viel Nachfragen. Die Unsicherheit ist größer geworden. Ein Bachelorstudiengang ist was ganz anderes. Der Student wird uns sicherlich sehr differenziert fragen, was erhöht meine Karrierechancen, sind sie mit dem Bachelor besser oder mit dem Master und mit welchem Master.""
Doch für Karriere- und Laufbahnberatung sind viele deutsche Hochschulen und ihre Berater offenbar noch nicht ausreichend vorbereitet. Die Zahl und die Qualität der Studienberater sollte deshalb steigen, meint der Berufsverband GIBeT selbstkritisch. Damit nicht jedes Jahr 70.000 junge Menschen die Unis vorzeitig und ohne Abschluss verlassen.