Kaukasus
Erste Hilfslieferungen für Enklave Bergkarabach

Nach der Einigung zwischen Armenien und Aserbaidschan auf humanitäre Hilfe für die Enklave Bergkarabach können erste Lieferungen aufgenommen werden.

25.09.2023
    LKW mit Hilfsgütern stehen in einer bergigen Region hintereinander auf einer Straße geparkt.
    Armenische LKWs mit Hilfsgütern stehen unweit des Latschin-Korridors. (AFP / KAREN MINASYAN)
    Die Behörden in der armenischen Enklave genehmigten die Einfuhren; sie hatten zuvor mit der Erlaubnis gezögert aus Sorge vor einer Abhängigkeit Bergkarabachs von Aserbaidschan. Dessen Regierung hatte zuletzt gestattet, dass sowohl die Straße von Agdam als auch der sogenannte Latschin-Korridor für Hilfstransporte unter Leitung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz genutzt werden können.
    Die Einigung wird als Zeichen der Entspannung in dem Konflikt zwischen den beiden Kaukasustaaten gewertet. Die beiden Länder haben bereits mehrfach Kriege gegeneinander geführt, zuletzt 2020. Seit Ende des vergangenen Jahres blockierte Aserbaidschan Lieferungen in die armenische Enklave; es kam dort zu einer Hungersnot. Beide Staaten erheben Anspruch auf Bergkarabach.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.