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Italien
Erste Urteile in Mafia-Prozess - elf Jahre Haft für ehemaligen Abgeordneten

In einem der größten Mafia-Prozesse in Italien seit Jahrzehnten sind die ersten Urteile bekanntgegeben worden.

    Für den Prozess gegen die ‚Ndrangheta wurde in der kalabrischen Stadt Lamezia Terme ein hochgesicherter Verhandlungssaal gebaut. Es sind 350 Angeklagte, etwa 400 Anwälte und mehr als 900 Zeugen beteiligt.
    Für den Prozess gegen die 'Ndrangheta wurde in der kalabrischen Stadt Lamezia Terme ein hochgesicherter Verhandlungssaal gebaut. Mehr als 300 mutmaßliche Mitglieder der 'Ndrangheta stehen vor Gericht. (AFP / Gianluca Chininea )
    Das Gericht in Lamezia Terme im Süden des Landes verhängte eine elfjährige Haftstrafe gegen einen ehemaligen Abgeordneten der Regierungspartei Forza Italia. Der Politiker Pittelli wurde für schuldig, für die Verbrecherorganisation 'Ndrangheta tätig gewesen zu sein. Auch ein ehemaliger Polizist und ein früherer Regionalrat wurden deswegen zu Haftstrafen verurteilt.
    In dem Prozess stehen mehr als 300 mutmaßliche Mitglieder oder Helfer der 'Ndrangheta vor Gericht. Insgesamt fordert die Staatsanwaltschaft fast 5.000 Jahre Haft. Die Anklagepunkte reichen von Drogenhandel und Bildung einer mafiösen Vereinigung über Geldwäsche bis hin zu Erpressung und Mordversuch.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.