Künftig nur noch 50 Versuchstiere für ein Experiment zu brauchen statt 1000 - so kann man ganz knapp das Anliegen des neuen Lehrstuhls für Innovationen im Tierschutz an der Universität Erlangen beschreiben. Unzählige, oft unnötig gequälte Mäuse und Ratten im Labor vor den gesetzlich vorgeschriebenen Tests zu bewahren, ist für den Pharmakologen und künftigen Inhaber der neuen Stiftungsprofessur Prof. Kay Brune seit über 20 Jahren ein Anliegen. An seinem jetzigen Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie hat er schon seit langem die Richtlinien eingeführt, die die Stiftung Doerenkamp-Zbinden mit ihm als Vorsitzenden propagiert:
So haben wir z.B. Tierversuche in der Forschung durch Computersimulationsprogramme zum Teil jedenfalls ersetzt. So haben wir durch bessere Methoden die Anzahl von Tieren pro Versuchsgruppe in der Arzneimittelforschung deutlich verringert durch eine bessere Berechnung der Ergebnisse.
Prof. Kay Brune wurde in seiner über 30jährigen Forschungstätigkeit, die ihn nach Amerika und in die Schweiz führte, vor allem in Deutschland immer wieder zum Vorwurf gemacht, keine Alternativmethoden zum Tierversuch wie den Selbstversuch oder die Computersimulation einzusetzen. Schaut man sich die kürzlich von Verbraucherschutzministerin Renate Künast vorgelegte Versuchstierstatistik an, dann versteht man das Anliegen der Tierschützer. Um 16,5 % ist die Zahl der Tiere in den Forschungslaboren gestiegen, ganz zu schweigen von den Tieren in Gentechprojekten. Kann man nicht bei der Erforschung von Umweltgiften z.B. auf künstlich vermehrte Zellkulturen zurückgreifen? Oder bei der Qualitätskontrolle von Impfstoffen gezielter an wenigen Tieren den Krankheitsverlauf beobachten? Oder ein drittes Beispiel: Müssen bei der Feststellung der Abwassergebühr für die Industriefirmen immer erst die Zahl der sterbenden Fische gezählt werden, um festzustellen, wie verdreckt das Abwasser ist ?
Aber auch auf seinem neuen Lehrstuhl wird der Pharmakologe Kay Brune die Tierversuche nicht ganz ersetzen können. Was hat seine Arbeit dann mit Tierschutz zu tun?
Doch sehr viel, denn dort wo z.B. früher in der Tumorforschung zur Entwicklung eines neuen Medikamentes 100 Tiere mit Tumoren versehen wurden, um die Wirkung des Medikamentes, was ja vorgeschrieben ist, zu belegen, genügt es heute, statt 1000 vielleicht 50 anzuschauen, weil wir auch hier mit den Methoden, die wir haben, hineinschauen können in das Tier, sehen wie sich der kleine Tumor, der das Tier noch gar nicht belastet, entwickelt und hineinsehen können und zeigen, dass der neue Wirkstoff hemmt, den Tumor unterdrückt, ihn zur Rückbildung bringt.
1,5 Mill Euro stehen dem deutschlandweit ersten Tierschutzlehrstuhl unter Kay Brune in den kommenden 5 Jahren zur Verfügung. Die unbenannte Stifterin setzt sich seit Jahren für Tierschutz in der Forschung ein. Ihr Credo: So wenig und so harmlose Tierversuche wie möglich, aber so viele wie nötig ist natürlich eine Interpretationsfrage. Ihrem Stiftungsprofessor Brune ermöglicht sie damit, sich weniger mit der ungeliebten bürokratischen Schreibtischarbeit abzugeben, dafür kann er sich ab dem 1. Juli ganz der Realisierung des angelsächsischen 3R-Konzeptes widmen, nämlich dem replace, refine und reduce, d.h. dem Ersetzen, Verbessern und Reduzieren von Tierversuchen. Der Lehre entzieht er sich damit jedoch nicht:
In der Schweiz, in England, in Holland sind Kurse in der richtigen Versuchsplanung, in der richtigen Anwendung von Versuchsmethoden, in der Anwendung der richtigen Narkose und Schmerzlinderung beim Tier gang und gäbe und wir wollen das auch hier einführen.
Vielleicht kann die längst überfällige Einrichtung dieses Lehrstuhls Innovationen im Tierschutz die Bundesregierung dazu bringen, schnellstmöglich mehr als die 4,5 Millionen Euro jährlich für Alternativforschungsmethoden bereitzustellen und nicht Steuergelder für den Bau von Tierversuchsanlagen wie in Würzburg und ironischweise auch in Erlangen zu vergeuden.
So haben wir z.B. Tierversuche in der Forschung durch Computersimulationsprogramme zum Teil jedenfalls ersetzt. So haben wir durch bessere Methoden die Anzahl von Tieren pro Versuchsgruppe in der Arzneimittelforschung deutlich verringert durch eine bessere Berechnung der Ergebnisse.
Prof. Kay Brune wurde in seiner über 30jährigen Forschungstätigkeit, die ihn nach Amerika und in die Schweiz führte, vor allem in Deutschland immer wieder zum Vorwurf gemacht, keine Alternativmethoden zum Tierversuch wie den Selbstversuch oder die Computersimulation einzusetzen. Schaut man sich die kürzlich von Verbraucherschutzministerin Renate Künast vorgelegte Versuchstierstatistik an, dann versteht man das Anliegen der Tierschützer. Um 16,5 % ist die Zahl der Tiere in den Forschungslaboren gestiegen, ganz zu schweigen von den Tieren in Gentechprojekten. Kann man nicht bei der Erforschung von Umweltgiften z.B. auf künstlich vermehrte Zellkulturen zurückgreifen? Oder bei der Qualitätskontrolle von Impfstoffen gezielter an wenigen Tieren den Krankheitsverlauf beobachten? Oder ein drittes Beispiel: Müssen bei der Feststellung der Abwassergebühr für die Industriefirmen immer erst die Zahl der sterbenden Fische gezählt werden, um festzustellen, wie verdreckt das Abwasser ist ?
Aber auch auf seinem neuen Lehrstuhl wird der Pharmakologe Kay Brune die Tierversuche nicht ganz ersetzen können. Was hat seine Arbeit dann mit Tierschutz zu tun?
Doch sehr viel, denn dort wo z.B. früher in der Tumorforschung zur Entwicklung eines neuen Medikamentes 100 Tiere mit Tumoren versehen wurden, um die Wirkung des Medikamentes, was ja vorgeschrieben ist, zu belegen, genügt es heute, statt 1000 vielleicht 50 anzuschauen, weil wir auch hier mit den Methoden, die wir haben, hineinschauen können in das Tier, sehen wie sich der kleine Tumor, der das Tier noch gar nicht belastet, entwickelt und hineinsehen können und zeigen, dass der neue Wirkstoff hemmt, den Tumor unterdrückt, ihn zur Rückbildung bringt.
1,5 Mill Euro stehen dem deutschlandweit ersten Tierschutzlehrstuhl unter Kay Brune in den kommenden 5 Jahren zur Verfügung. Die unbenannte Stifterin setzt sich seit Jahren für Tierschutz in der Forschung ein. Ihr Credo: So wenig und so harmlose Tierversuche wie möglich, aber so viele wie nötig ist natürlich eine Interpretationsfrage. Ihrem Stiftungsprofessor Brune ermöglicht sie damit, sich weniger mit der ungeliebten bürokratischen Schreibtischarbeit abzugeben, dafür kann er sich ab dem 1. Juli ganz der Realisierung des angelsächsischen 3R-Konzeptes widmen, nämlich dem replace, refine und reduce, d.h. dem Ersetzen, Verbessern und Reduzieren von Tierversuchen. Der Lehre entzieht er sich damit jedoch nicht:
In der Schweiz, in England, in Holland sind Kurse in der richtigen Versuchsplanung, in der richtigen Anwendung von Versuchsmethoden, in der Anwendung der richtigen Narkose und Schmerzlinderung beim Tier gang und gäbe und wir wollen das auch hier einführen.
Vielleicht kann die längst überfällige Einrichtung dieses Lehrstuhls Innovationen im Tierschutz die Bundesregierung dazu bringen, schnellstmöglich mehr als die 4,5 Millionen Euro jährlich für Alternativforschungsmethoden bereitzustellen und nicht Steuergelder für den Bau von Tierversuchsanlagen wie in Würzburg und ironischweise auch in Erlangen zu vergeuden.