Bundesinnenministerium
Erstmals seit 2011 Straftäter nach Syrien abgeschoben

Die Bundesregierung hat erstmals seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 wieder einen verurteilten Straftäter in das Land abgeschoben.

    Das Gebäudes des Bundesinnenministeriums mit Schriftzug an der Fassade; schräg nach oben fotografiert.
    Innenministerium bestätigt Abschiebung eines verurteilten syrischen Straftäters. (dpa / Lukas Schulze)
    Wie das Innenministerium in Berlin mitteilte, wurde der Mann am Vormittag den Behörden in der syrischen Hauptstadt Damaskus übergeben. Er habe in Nordrhein-Westfalen eine Haftstrafe wegen besonders schweren Raubs, Körperverletzung und Erpressung verbüßt. Am Morgen war zudem ein Mann aus Afghanistan in sein Heimatland abgeschoben worden.
    Das Bundesinnenministerium hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten sowohl mit der syrischen Regierung als auch afghanischen Vertretern Gespräche geführt. Nun gebe es Vereinbarungen darüber, dass Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern künftig regelhaft stattfinden könnten.
    Darauf hatten sich Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag verständigt. Bundesinnenminister Dobrindt sagte, Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan müssten möglich sein. Die deutsche Gesellschaft habe ein berechtigtes Interesse daran, dass Straftäter das Land verließen.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.