1. Studentin: Ich selbst kann Hunger sein. Ich kann Brot essen und Wasser trinken nur. Aber ich muss etwas meinem Kind zu essen geben. Und es fehlen jetzt Nahrungsmittel, also, ich habe keine Milch, Fleisch.
1. Student: Wir haben ganz einfach keine Zeit, uns früh morgens, sagen wir mal, um sechs Uhr vor das Geschäft zu stellen und bis, was weiß ich, nachmittags, 17:00 Uhr, zu warten, bis irgendetwas kommt – oder überhaupt nicht kommt, erst am nächsten Tag, das passiert auch oft. Aber was zum Beispiel Fleisch anbetrifft und Wurstwaren, also, ich habe schon einen Monat lang nichts gekauft. Es gibt keine Möglichkeiten.
2. Studentin: Wir versuchen, uns das Essen irgendwie zu organisieren. Wir nennen das Futter, weil es fast kein Essen mehr ist. Und es ist in dieser Zeit ein Witz entstanden, ein typisch polnischer Witz. Es gibt bei uns diese Koteletts, das ist Faschiertes. Und man sagt, in Polen sind zwei Dinge überhaupt unmöglich. Das Erste ist: Ohne gegenseitig Vertrauen darf man nicht heiraten, und zweitens: Man soll ein faschiertes Kotelett nicht essen! – Und außerdem gibt es noch die berühmte Wurst, die heißt Mielonka. Diese Wurst gibt es sehr oft zu kaufen. Dann versuchen wir sie auf die möglichsten Arten und Weisen vorzubereiten, damit das überhaupt genießbar ist. Und Mielonka, das ist ein Albtraum eines Polen!
2. Student: Von Zeit zu Zeit kann man etwas Gutes sozusagen kaufen, aber wer kauft diese Waren? Es kaufen die Speku ...
2. Studentin: Spekulanten !
2. Student: Spekulanten. Sie warten den ganzen Tag in einem Geschäft, sie kaufen diese Waren, und danach, zwei Tage danach können wir diese Sachen auf dem Schwarzmarkt kaufen.
2. Studentin: Ja, zu fünffachen, zu sechsfachen oder sogar zu zehnfachen Preisen kann man das auf dem Schwarzmarkt kaufen. Und das ist, für uns ist das unerschwinglich.
Sendezeichen aus 50 Jahren DLF
50 Jahre Deutschlandfunk
1. Student: Wir haben ganz einfach keine Zeit, uns früh morgens, sagen wir mal, um sechs Uhr vor das Geschäft zu stellen und bis, was weiß ich, nachmittags, 17:00 Uhr, zu warten, bis irgendetwas kommt – oder überhaupt nicht kommt, erst am nächsten Tag, das passiert auch oft. Aber was zum Beispiel Fleisch anbetrifft und Wurstwaren, also, ich habe schon einen Monat lang nichts gekauft. Es gibt keine Möglichkeiten.
2. Studentin: Wir versuchen, uns das Essen irgendwie zu organisieren. Wir nennen das Futter, weil es fast kein Essen mehr ist. Und es ist in dieser Zeit ein Witz entstanden, ein typisch polnischer Witz. Es gibt bei uns diese Koteletts, das ist Faschiertes. Und man sagt, in Polen sind zwei Dinge überhaupt unmöglich. Das Erste ist: Ohne gegenseitig Vertrauen darf man nicht heiraten, und zweitens: Man soll ein faschiertes Kotelett nicht essen! – Und außerdem gibt es noch die berühmte Wurst, die heißt Mielonka. Diese Wurst gibt es sehr oft zu kaufen. Dann versuchen wir sie auf die möglichsten Arten und Weisen vorzubereiten, damit das überhaupt genießbar ist. Und Mielonka, das ist ein Albtraum eines Polen!
2. Student: Von Zeit zu Zeit kann man etwas Gutes sozusagen kaufen, aber wer kauft diese Waren? Es kaufen die Speku ...
2. Studentin: Spekulanten !
2. Student: Spekulanten. Sie warten den ganzen Tag in einem Geschäft, sie kaufen diese Waren, und danach, zwei Tage danach können wir diese Sachen auf dem Schwarzmarkt kaufen.
2. Studentin: Ja, zu fünffachen, zu sechsfachen oder sogar zu zehnfachen Preisen kann man das auf dem Schwarzmarkt kaufen. Und das ist, für uns ist das unerschwinglich.
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