Ridley Scott: "Es ist für mich ein großer Spaß, andere Welten zu entwerfen; mir gefällt die Idee, eine riesige Bühne zu kreieren"," sagte Ridley Scott einmal. Und viele andere, fremde, manchmal visionäre Welten schuf er in der Tat in den 35 Jahren seiner Karriere, ob draußen im All, im römischen Kolosseum oder in Robin Hoods Sherwood Forest. So entstanden Klassiker der Filmgeschichte wie "Alien" oder "Blade Runner", dieser Science-Fiction-Film, der für das Genre stilbildend wurde.
"Sie ist ein Replikant, nicht wahr? Sie weiß es nicht. - Aber sie beginnt, es zu vermuten. - Vermuten! Wie kann es nicht wissen, was es ist? - Rachel ist ein Experiment, nicht mehr."
Eine düstere Zukunft, in der Grenze zwischen Mensch und Maschine - Replikant - auszumachen ist.
"Rachel ist ein Experiment, nicht mehr."
Düstere und widersprüchliche Figuren bevölkern die Filme von Ridley Scott:
Film-O-Ton: "Was ist das Schlimmste an dieser Demütigung, ist es die Frage, welches Licht ihr Versagen auf ihre Mommy und ihren Daddy wirft."
Aber ob das Kino Komplexität jenseits von Schwarz-Weiß-Zeichnung aushalten kann? Wir setzten im Kino zu sehr, meint Ridley Scott, auf das simplifizierte Erzählen:
""Vielleicht ist aber auch Ridley Scott selber bei all seinen grandiosen Weltentwürfen nicht immer frei gewesen von diesem marktkompatiblen Einfachen."
Nach den Anfängen bei der BBC und rund 2000 Werbeclips debütierte Ridley Scott 1977 im Kino mit der Joseph-Conrad-Verfilmung "Die Duellisten" und filmte sich fortan durch die Genres: Science-Fiction-Film, Gangsterdrama, Kreuzritterepos, Geheimdienstthriller, Gladiatoren-Film, den der mit "Gladiator" quasi neu begründete. Gut vier Jahrzehnte ein Film nach dem nächsten. 2012 kam "Prometheus" ins Kino. Zwar bot dieses von Scott-Aficionados ersehnte Prequel zu "Alien", dem Klassiker von '79, nur eine enttäuschende Geschichte mit flachen Charakteren, aber auch die härtesten Kritiker konnten ihr Staunen über das atemberaubende Design nicht verleugnen.
Und da war er wieder, der alte, häufig monierte Widerspruch bei Ridley Scott: Nicht erst in "Prometheus" fügten sich beim Altmeister - der übrigens keine Kritiken liest, nie, wie er behauptet -, nicht immer fügten sich große Bilder und die Story überzeugend zusammen. Bei "Black Hawk Down" nicht, bei "Robin Hood" nicht, ebenso wenig bei "Hannibal". Doch Ridley Scott war immer gut für Überraschungen. Keiner hätte wohl gedacht, dass er nach dem monumentalen Kreuzfahrerepos "Königreich der Himmel" von 2006 eine kleine, leichte Sommerkomödie wie "Ein gutes Jahr" hinbekommen würde. Ob er einen Plan hätte für den nächsten Film? Nein, meinte Ridley Scott einmal. Er springe einfach zu dem, was ihn als Nächstes interessiere.
Ein spannendes, widersprüchliches, manchmal geniales, dann wieder zum Achselzucken reizendes Werk hat er bis jetzt vorgelegt. Weiter geht's immer noch. Trotz 75 Jahren. In jedem Fall ist einer der weisesten Sätze von einem der einflussreichsten Regisseure Hollywoods über das Filmemachen und die Qual des Filmemachers dieser hier: Nichts ist so einfach, sagt Ridley Scott, wie es aussieht, im Kino.
"Sie ist ein Replikant, nicht wahr? Sie weiß es nicht. - Aber sie beginnt, es zu vermuten. - Vermuten! Wie kann es nicht wissen, was es ist? - Rachel ist ein Experiment, nicht mehr."
Eine düstere Zukunft, in der Grenze zwischen Mensch und Maschine - Replikant - auszumachen ist.
"Rachel ist ein Experiment, nicht mehr."
Düstere und widersprüchliche Figuren bevölkern die Filme von Ridley Scott:
Film-O-Ton: "Was ist das Schlimmste an dieser Demütigung, ist es die Frage, welches Licht ihr Versagen auf ihre Mommy und ihren Daddy wirft."
Aber ob das Kino Komplexität jenseits von Schwarz-Weiß-Zeichnung aushalten kann? Wir setzten im Kino zu sehr, meint Ridley Scott, auf das simplifizierte Erzählen:
""Vielleicht ist aber auch Ridley Scott selber bei all seinen grandiosen Weltentwürfen nicht immer frei gewesen von diesem marktkompatiblen Einfachen."
Nach den Anfängen bei der BBC und rund 2000 Werbeclips debütierte Ridley Scott 1977 im Kino mit der Joseph-Conrad-Verfilmung "Die Duellisten" und filmte sich fortan durch die Genres: Science-Fiction-Film, Gangsterdrama, Kreuzritterepos, Geheimdienstthriller, Gladiatoren-Film, den der mit "Gladiator" quasi neu begründete. Gut vier Jahrzehnte ein Film nach dem nächsten. 2012 kam "Prometheus" ins Kino. Zwar bot dieses von Scott-Aficionados ersehnte Prequel zu "Alien", dem Klassiker von '79, nur eine enttäuschende Geschichte mit flachen Charakteren, aber auch die härtesten Kritiker konnten ihr Staunen über das atemberaubende Design nicht verleugnen.
Und da war er wieder, der alte, häufig monierte Widerspruch bei Ridley Scott: Nicht erst in "Prometheus" fügten sich beim Altmeister - der übrigens keine Kritiken liest, nie, wie er behauptet -, nicht immer fügten sich große Bilder und die Story überzeugend zusammen. Bei "Black Hawk Down" nicht, bei "Robin Hood" nicht, ebenso wenig bei "Hannibal". Doch Ridley Scott war immer gut für Überraschungen. Keiner hätte wohl gedacht, dass er nach dem monumentalen Kreuzfahrerepos "Königreich der Himmel" von 2006 eine kleine, leichte Sommerkomödie wie "Ein gutes Jahr" hinbekommen würde. Ob er einen Plan hätte für den nächsten Film? Nein, meinte Ridley Scott einmal. Er springe einfach zu dem, was ihn als Nächstes interessiere.
Ein spannendes, widersprüchliches, manchmal geniales, dann wieder zum Achselzucken reizendes Werk hat er bis jetzt vorgelegt. Weiter geht's immer noch. Trotz 75 Jahren. In jedem Fall ist einer der weisesten Sätze von einem der einflussreichsten Regisseure Hollywoods über das Filmemachen und die Qual des Filmemachers dieser hier: Nichts ist so einfach, sagt Ridley Scott, wie es aussieht, im Kino.