EU-Asylreform
EU-Abgeordnete Sippel (SPD) fordert auch 2026 Migranten in Deutschland aufzunehmen

Die SPD-Europaabgeordnete Sippel hat die Erwartung geäußert, dass Deutschland im Zuge der EU-Asylreform auch im kommenden Jahr Migranten aufnimmt.

    SPD-Europaabgeordnete Birgit Sippel
    SPD-Europaabgeordnete Birgit Sippel (EU-Parlament)
    Es wäre ein gutes Zeichen, wenn man sich auf Solidarität einlasse, sagte Sippel im Deutschlandfunk. Das Europa-Parlament habe zwar noch nicht die Berechnungen der Kommission vorliegen. Die SPD-Politikerin geht nach eigenen Angaben aber davon aus, dass der EU-Rat über die Zahlen streiten wird. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur könnte Deutschland beantragen, dass es unter dem neuen EU-Solidaritätsmechanismus bis Ende 2026 keine zusätzlichen Migranten aus anderen Mitgliedstaaten aufnehmen muss. Sie beruft sich auf eine Analyse von Innenkommissar Brunner zum sogenannten Solidaritätspool. Dieser soll Staaten mit hohem Migrationsdruck im Zuge der Asylreform entlasten. Deutschland kann demnach geltend machen, dass es sich bereits um viele Asylbewerber kümmert, für die eigentlich andere EU-Staaten zuständig wären.
    Deutschland wird gemeinsam mit Staaten wie Belgien, Frankreich und den Niederlanden zu der Gruppe von Ländern gerechnet, die im kommenden Jahr Gefahr laufen könnten, aufgrund hoher Ankunftszahlen unter Druck zu geraten.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.