Gazastreifen
EU-Außenbeauftragter Borrell zeigt sich entsetzt nach israelischem Angriff auf Schule

Der EU-Außenbeauftragte Borrell hat den jüngsten israelischen Angriff auf eine Schule in Gaza-Stadt mit zahlreichen Todesopfern verurteilt.

    Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell spricht mit Journalisten, als er zu einem Treffen der EU-Außenminister im Gebäude des Europäischen Rates in Brüssel ankommt.
    Der EU-Außenbeuaftragte Borrell hat die israelischen Angriffe auf Schulen im Gazastreifen verurteilt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Geert Vanden Wijngaert)
    Er sei entsetzt angesichts der Bilder aus der als Schutzraum dienenden Schule, erklärte Borrell. In den vergangenen Wochen seien mindestens zehn Bildungseinrichtungen ins Visier genommen worden. Dafür gebe es keine Rechtfertigung, erklärte Borrell. Der Generalkommissar des UNO-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Lazzarini, sagte, es sei ein weiterer Tag des Horrors im Gazastreifen. Schulen sowie andere zivile Einrichtungen dürften niemals ein Ziel für die Konfliktparteien sein - auch nicht, wenn sie für militärische Zwecke genutzt würden.
    Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifen hatte am Vormittag Raketenbeschuss auf eine Koranschule im Viertel Al-Sahaba in Gaza-Stadt gemeldet. Dabei waren nach ihren Angaben mehr als 90 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Unter den Toten seien elf Kinder. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe bei dem Angriff Hamas-Terroristen getroffen, die aus einer in der Schule untergebrachten Kommandozentrale heraus operierten.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.