Archiv

Ukraine-Krieg
EU beschließt neue Sanktionen gegen Russland

Die Europäische Union verhängt neue Strafmaßnahmen gegen Russland. Die Außenministerinnen und -minister der 27 Mitgliedstaaten nahmen das 14. Sanktionspaket bei einem Treffen in Luxemburg formell an. Es soll insbesondere die Umgehung von bereits bestehenden Strafmaßnahmen wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine erschweren.

    28 EU-Flaggen vor dem Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel
    Die EU hat weitere Sanktionen gegen Russland beschlossen. (picture alliance / Geisler-Fotopress / Dwi Anoraganingrum / Geisler-Fotop)
    Die EU-Kommission hatte das neue Paket bereits Anfang Mai vorgeschlagen. Nach längeren Verhandlungen hatten Vertreter der Mitgliedsländer vergangene Woche eine Eingung erzielt.

    Selenskyj bittet um mehr Waffen

    Der ukrainische Präsident Selenskyj bat den Westen in seiner allabendlichen Videoansprache um weiter reichende Waffen und die Erlaubnis zu Schlägen tief in russisches Gebiet hinein. Die russische Luftwaffe müsse vernichtet werden, sagte Selenskyj, auch angesichts des fortgesetzten Beschusses der Großstadt Charkiw. Das jüngst von westlichen Staaten aufgehobene Verbot, mit den gelieferten Waffen grenznahes russisches Gebiet zu beschießen, habe bereits Resultate gebracht. Nötig seien nun weiter reichende Waffen.
    In den nächsten Tagen soll die Ukraine Munition von einer tschechischen Initiative erhalten. Das kündigte Tchechiens Verteidigungsministerin Cernochova an. Die Initiative sammelt Geld aus verbündeten Ländern, um gemeinsam bis zu 800.000 Artilleriegranaten für Kiew kaufen zu können. Die Munition stammt aus Staaten außerhalb der EU.
    Diese Nachricht wurde am 24.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.