Nach Verhandlungen in Brüssel
EU-Einigung auf Klimaschutz-Zwischenziel für 2040

Unterhändler der EU haben sich auf ein wesentliches Zwischenziel für den Klimaschutz verständigt. Wie Vertreter der Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments in der Nacht mitteilten, sollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2040 grundsätzlich um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Allerdings ermöglicht der Kompromiss den 27 Staaten Spielräume.

    Ein Solarfeld liegt auf einer grünen Wiese, direkt im Anschluss dahinter ein Dorf. Im Hintergrund Wiesen mit Windkrafträdern und Wälder
    Der Solarpark Oberseifersdorf bei Zittau in Sachsen (Symbolbild zur Illustration des Themas) (picture alliance / Rupert Oberhäuser / Rupert Oberhäuser)
    Zuvor hatten mehrere Mitgliedsländer die Ziele als zu ambitioniert kritisiert. Demnach dürfen sie nun ab 2036 unter bestimmten Bedingungen bis zu fünf Prozentpunkte durch den Ankauf von CO2-Zertifikaten aus dem Ausland anrechnen lassen. Details dazu seien noch zu klären, hieß es weiter. Einer weiteren Einigung zufolge soll eine wachsende Bepreisung von Brennstoffen wie Benzin, Heizöl und Erdgas um ein Jahr verschoben werden.
    Dem Beschluss waren monatelange, zähe Verhandlungen vorausgegangen. Vor allem osteuropäische Länder wie Polen und Ungarn hatten sich gegen zu strenge Vorgaben gewehrt, weil sie hohe Kosten für ihre Industrie fürchteten. Andere Staaten wie die Niederlande oder Spanien drangen hingegen auf mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz.
    Um in Kraft treten zu können, müssen die neuen Vorgaben von den EU-Staaten und dem Europaparlament bestätigt werden.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.