Verstoß gegen Wettbewerbsrecht?
EU-Kommission: Untersuchung gegen Deutsche Börse und Nasdaq

Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen die Deutsche Börse und die US-Technologiebörse Nasdaq eingeleitet.

    Das Berlaymont-Gebäude in Brüssel, der Sitz der Europäischen Kommission. Davor wehen drei Europafahnen.
    Im September 2024 hatte die EU-Kommission eine unangekündigte Inspektion bei der Deutschen Börse und der Nasdaq durchgeführt. (picture alliance / Goldmann )
    Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, soll geprüft werden, ob die beiden Börsen gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen haben. Es bestehe der Verdacht, dass sie Vereinbarungen getroffen hätten, um im Europäischen Wirtschaftsraum beim Handel von Derivaten nicht miteinander zu konkurrieren. Außerdem könnten sie Preise abgestimmt und sensible Geschäftsinformationen ausgetauscht haben. Kartellabsprachen dieser Art können laut Kommission Preise und Qualität des Binnenmarkts beeinträchtigen.
    Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert sich von einem Basiswert wie Aktien oder Rohstoffen ableitet. Akteure können damit an den Finanzmärkten auf Kursgewinne spekulieren.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.