
Die Regeln betreffen Neue Genomische Techniken. Dabei geht es um eine begrenzte Anzahl gentechnischer Eingriffe, die nach Einschätzung der EU-Kommission lediglich eine herkömmliche Züchtung beschleunigen. Aufwändige Umweltprüfungen vor der Zulassung sollen entfallen. Für gravierende Eingriffe in der Erbgut sollen weiterhin strenge Auflagen gelten.
Deutschland hat sich bei der Abstimmung enthalten, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Der Grund: Umwelt- und Justizministerium waren gegen die Lockerung, die Ministerien für Forschung und Wirtschaft dafür. Bundesumweltminister Schneider kritisierte den Beschluss entsprechend als "schweren Fehler". Die große Mehrheit der Menschen wolle selbst entscheiden können, ob sie sich mit oder ohne Gentechnik ernährten, sagte der SPD-Politiker.
Viele Forscher sehen in der Regelung eine Chance. Sie erhoffen sich Pflanzen, die resistent sind gegen manche Krankheiten oder mit weniger Wasser auskommen. Zudem erwarten Befürworter, dass europäische Landwirte wettbewerbsfähiger werden. Kritiker haben Sorge, dass die neuen Gentechnikmethoden missbraucht werden - also nicht nur für Veränderungen, die auch herkömmlich entstehen könnten.
Diese Nachricht wurde am 19.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
