
Das Abkommen markiert die bedeutendste Neuausrichtung der Beziehungen beider Seiten seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU im Januar 2020. Adressiert sind darin die Themenfelder Verteidigung, Sicherheit, Fischerei und Energie. Monatelange Verhandlungen waren vorangegangen.
Costa: "Nachbarn und Freunde"
In London fand erstmals seit dem britischen EU-Austritt ein EU-Großbritannien-Gipfel statt - ein Format, das es künftig jährlich geben soll. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen bezeichnete die Wiederannäherung als "historischen Moment". Es beginne ein neues Kapitel der Beziehung zueinander. EU-Ratspräsident Costa betonte, man sei Nachbarn, Verbündete, Partner und Freunde.
Starmer: "Gewinn für beide Seiten"
Der britische Premierminister Starmer sieht in der Einigung einen "Gewinn für beide Seiten" und sprach von einer neuen Ära. Starmer rechnete zudem damit, dass die Wirtschaft angekurbelt wird - und bis 2040 rund neun Milliarden Pfund zusätzlich eingebracht werden könnten.
Engere Zusammenarbeit bei der Aufrüstung
Der Verteidigungs- und Sicherheitspakt ermöglicht etwa gemeinsame Beschaffungen von Rüstungsgütern. Konkret dürfen britische Unternehmen am EU-Programm zur Wiederbewaffnung Europas beteiligt werden.
Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im Europäischen Parlament, McAllister, (CDU), sagte im Deutschlandfunk, die EU sei beim Ausbau ihrer Verteidigungskapazitäten auf die Zusammenarbeit mit Großbritannien angewiesen. Wolle man hier vorankommen, müsse man eng mit der britischen Rüstungsindustrie kooperieren.
Details zu den wichtigsten Punkten der Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien gibt es hier.
Diese Nachricht wurde am 19.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.