Der Geldsegen kam aus heiterem Himmel. Während andere Universitäten gegen die Kürzungen ihrer Etats kämpfen, bekommt die Viadrina in Frankfurt/Oder 50 Millionen Euro vom Bund. Als Dank des Kanzlers für die Bundespräsidentenkandidatur Gesine Schwans - so die inoffizielle Erklärung. Offiziell bekommt die Viadrina das Geld aufgrund ihres Modellcharakters als zukünftige deutsch-polnisch-französische Universität. Die 50 Millionen Euro sollen den Grundstock des Stiftungskapitals bilden. Dass andere Universitäten neidisch-kritisch auf die Europauniversität blicken, bestreitet Präsidentin Gesine Schwan.
Alle haben mir dazu nur gratuliert und haben es bejaht. Ich nehme ihnen ja damit nichts weg. Dass wir uns zugleich bemühen, die Exzellenz durchzuführen, die möglich ist, das wird nur anerkannt.
Schon jetzt sind 40 Prozent der Viadrina-Studierenden Ausländer, die meisten von ihnen stammen aus Polen. Mit den Zinserträgen aus den 50 Millionen Euro vom Bund will die SPD-Politikerin Schwan mehr ausländische Professoren gewinnen und neue, mehrsprachige Masterstudiengänge aufbauen.
Damit einher geht eine Internationalisierung des Lehrkörpers, denn diese Masterstudiengänge sollen von Muttersprachlern unterrichtet werden. Damit würde auch ein ganz anderer Dialog über Wissenschaft stattfinden, und genau diese Form von Internationalisierung wünschen wir uns.
Diese neuen Studiengänge sind noch Zukunftsmusik - zunächst schlägt die Stunde der Juristen. Bevor die Viadrina eine Stiftungsuni werden kann, muss das Land Brandenburg die entsprechenden Gesetze verabschieden. Viele Fragen sind noch ungeklärt: wie wird die Altersversorgung der Mitarbeiter geregelt? Gehen die Liegenschaften vom Land auf die Stiftung über, und wenn ja, wie? Gesine Schwan drängt auf eine schnelle Lösung der Probleme. Erstens brauchen wir mehr Autonomie, sagt die Polen-Beauftragte der Bundesregierung, zweitens können wir als Stiftungsuni privates Kapital einwerben.
Ich habe einen privaten Geldgeber, eine Person, die ihr Vermögen testamentarisch der Universität übergeben will, ich habe zweitens den Hinweis, dass große Unternehmen eine Innovation hier an der Uni realisieren wollen, weil wir offensichtliche eine bewegliche Uni sind, und dafür steht der Stiftungsgedanke.
Während Gesine Schwan aufs Tempo drückt, hat es das Potsdamer Wissenschaftsministerium offensichtlich nicht so eilig. Zwar ist die Novellierung des Hochschulgesetzes Teil des SPD-CDU-Koalitionsvertrages, doch das Verhältnis zwischen dem CDU-geführten Wissenschaftsministerium und der SPD-Politikerin Schwan ist nicht das allerbeste. Gesine Schwan zeigt gerne, dass sie in der ersten Liga spielt und demonstriert ihren kurzen Draht zum Kanzler. Das kommt in Brandenburgs Landespolitik nicht unbedingt an.
Während Potsdams Wissenschaftsministerium also als Bremser auftreten könnte, hat Gesine Schwan Hochschule und Studierende auf ihrer Seite. Der Asta-Vorsitzende Julian Jakob begrüßt die Umwandlung in eine Stiftungsuni.
Die Studierenden werden unmittelbar beteiligt. Es gibt zahlreiche Kommissionen, die sich damit beschäftigen, in jeder ist ein studentischer Vertreter, wir können nicht behaupten, nicht eingebunden zu werden.
Der Asta-Vorsitzende warnt das CDU-geführte Wissenschaftsministerium schon einmal prophylaktisch - der 50-Millionen-Euro-Segen vom Bund dürfe nicht dazu führen, dass Brandenburg seine Landeszuschüsse kürze.
Das wäre nur kurzsichtig von der Landesregierung, so zu denken, denn das wäre die Bestrafung derer, die mehr tun als das übliche und die Bestrafung derer, die etwas Außergewöhnliches schaffen.
Die Präsidentin kann sich also auf ihre Studierenden verlassen - die Europa-Universität Viadrina soll am 1.1.2006 eine Stiftungsuniversität sein, das bleibt das Ziel von Gesine Schwan.
Alle haben mir dazu nur gratuliert und haben es bejaht. Ich nehme ihnen ja damit nichts weg. Dass wir uns zugleich bemühen, die Exzellenz durchzuführen, die möglich ist, das wird nur anerkannt.
Schon jetzt sind 40 Prozent der Viadrina-Studierenden Ausländer, die meisten von ihnen stammen aus Polen. Mit den Zinserträgen aus den 50 Millionen Euro vom Bund will die SPD-Politikerin Schwan mehr ausländische Professoren gewinnen und neue, mehrsprachige Masterstudiengänge aufbauen.
Damit einher geht eine Internationalisierung des Lehrkörpers, denn diese Masterstudiengänge sollen von Muttersprachlern unterrichtet werden. Damit würde auch ein ganz anderer Dialog über Wissenschaft stattfinden, und genau diese Form von Internationalisierung wünschen wir uns.
Diese neuen Studiengänge sind noch Zukunftsmusik - zunächst schlägt die Stunde der Juristen. Bevor die Viadrina eine Stiftungsuni werden kann, muss das Land Brandenburg die entsprechenden Gesetze verabschieden. Viele Fragen sind noch ungeklärt: wie wird die Altersversorgung der Mitarbeiter geregelt? Gehen die Liegenschaften vom Land auf die Stiftung über, und wenn ja, wie? Gesine Schwan drängt auf eine schnelle Lösung der Probleme. Erstens brauchen wir mehr Autonomie, sagt die Polen-Beauftragte der Bundesregierung, zweitens können wir als Stiftungsuni privates Kapital einwerben.
Ich habe einen privaten Geldgeber, eine Person, die ihr Vermögen testamentarisch der Universität übergeben will, ich habe zweitens den Hinweis, dass große Unternehmen eine Innovation hier an der Uni realisieren wollen, weil wir offensichtliche eine bewegliche Uni sind, und dafür steht der Stiftungsgedanke.
Während Gesine Schwan aufs Tempo drückt, hat es das Potsdamer Wissenschaftsministerium offensichtlich nicht so eilig. Zwar ist die Novellierung des Hochschulgesetzes Teil des SPD-CDU-Koalitionsvertrages, doch das Verhältnis zwischen dem CDU-geführten Wissenschaftsministerium und der SPD-Politikerin Schwan ist nicht das allerbeste. Gesine Schwan zeigt gerne, dass sie in der ersten Liga spielt und demonstriert ihren kurzen Draht zum Kanzler. Das kommt in Brandenburgs Landespolitik nicht unbedingt an.
Während Potsdams Wissenschaftsministerium also als Bremser auftreten könnte, hat Gesine Schwan Hochschule und Studierende auf ihrer Seite. Der Asta-Vorsitzende Julian Jakob begrüßt die Umwandlung in eine Stiftungsuni.
Die Studierenden werden unmittelbar beteiligt. Es gibt zahlreiche Kommissionen, die sich damit beschäftigen, in jeder ist ein studentischer Vertreter, wir können nicht behaupten, nicht eingebunden zu werden.
Der Asta-Vorsitzende warnt das CDU-geführte Wissenschaftsministerium schon einmal prophylaktisch - der 50-Millionen-Euro-Segen vom Bund dürfe nicht dazu führen, dass Brandenburg seine Landeszuschüsse kürze.
Das wäre nur kurzsichtig von der Landesregierung, so zu denken, denn das wäre die Bestrafung derer, die mehr tun als das übliche und die Bestrafung derer, die etwas Außergewöhnliches schaffen.
Die Präsidentin kann sich also auf ihre Studierenden verlassen - die Europa-Universität Viadrina soll am 1.1.2006 eine Stiftungsuniversität sein, das bleibt das Ziel von Gesine Schwan.