
Unterzeichner des gemeinsamen Appells sind Bundeskanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron, der polnische Ministerpräsident Tusk, der britische Premier Starmer, der ukrainische Präsident Selenskyj sowie EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. In dem von Finnland veröffentlichten Schreiben heißt es, man unterstütze die kürzlich getätigte Aussage von US-Präsident Trump, dass der derzeitige Frontverlauf ein Ausgangspunkt für Verhandlungen sein könne. Internationale Grenzen dürften allerdings nicht mit Gewalt verschoben werden. Damit sprechen sich die Staats- und Regierungschefs dagegen aus, dass die Ukraine für einen Friedensschluss Gebiete an Russland abtritt. Es wird jedoch offen gelassen, wie mit russisch kontrollierten Regionen in der Ukraine umgegangen werden soll.
Kritik von EU-Chefdiplomatin Kallas
Bereits gestern hatte die EU-Außenbeauftragte Kallas mit mahnenden Worten auf Trumps Äußerung reagiert, die Ukraine solle auf den russisch besetzten Teil des Donbass verzichten. Kallas sagte, es sei "nicht der richtige Weg, Druck auf das Opfer Ukraine auszuüben". Es dürfe nicht vergessen werden, dass Russland der Aggressor sei.
In dieser Woche soll es ein Treffen des Europäischen Rates und der sogenannten "Koalition der Willigen" geben, um über die weitere Unterstützung der Ukraine zu sprechen.
Diese Nachricht wurde am 21.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.