Donnerstag, 28. März 2024

Ukraine-Krieg
Evakuierungen nach Zerstörung von Damm gehen weiter

Im Süden der Ukraine bemühen sich Rettungskräfte weiterhin um die Evakuierung der durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms überfluteten Gebiete.

08.06.2023
    Helfer in einem motorisierten Schlauchboot fahren eine eine völlig überflutete Straße mit Wohnhäusern entlang.
    Evakuierungen im überfluteten Cherson. (picture alliance / AA / Ercin Erturk)
    In der von der Ukraine gehaltenen Region westlich des Flusses Dnipro holten Helfer in Booten hunderte Menschen von den Dächern ihrer Häuser. Außerdem brachten die Einsatzkräfte Trinkwasser in das Gebiet. Nach Angaben des Gouverneurs der Region Cherson ist insgesamt eine Fläche von etwa 600 Quadratkilometern überflutet; fast 70 Prozent davon auf der russisch besetzten Seite östlich des Dnipro. Auch dort gingen die Rettungsaktionen weiter.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte Medien der Axel-Springer-Gruppe, nach einer Rückeroberung des Gebietes werde es eine Untersuchung zur der Damm-Zerstörung geben. Dazu werde man internationale Experten einladen. Selenskyj machte erneut Russland verantwortlich. Die Regierung in Moskau gibt dagegen der Ukraine die Schuld.
    NATO-Generalsekretär Stoltenberg setzte für heute eine Dringlichkeitssitzung der NATO-Ukraine-Kommission an, zu der der ukrainische Außenminister Kuleba per Video zugeschaltet werden soll. Die Weltbank kündigte Finanzhilfen für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete an.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.