Freitag, 17. Mai 2024

Christentum
Evangelische Kirche verlor 2023 fast 600.000 Mitglieder

Die 20 evangelischen Landeskirchen haben im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Mitglieder verloren. Damit setzt sich ein jahrelanger Trend fort.

02.05.2024
    Stühle stehen mit Abstand in der Versöhnungskapelle in Berlin
    Die Evangelische Kirche in Deutschland verlor letztes Jahr fast 600.000 Mitglieder. (imago images / photothek / Florian Gaertner)
    Wie die Evangelische Kirche in Deutschland in Hannover mitteilte, gehörten ihr zum 31. Dezember 2023 noch rund 18,6 Millionen Menschen an. Das waren rund 593.000 beziehungsweise 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vor zehn Jahren gab es bundesweit noch mehr als 22 Millionen evangelische Christinnen und Christen.
    380.000 Protestanten und damit so viele wie im Vorjahr kehrten den Angaben zufolge der evangelischen Kirche den Rücken. Die Zahl der Sterbefälle lag bei 340.000. Demgegenüber standen rund 140.000 Taufen und 20.000 Aufnahmen. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer sanken um 5,3 Prozent auf gut 5,91 Milliarden Euro.

    "Werden eine ärmere Kirche"

    "Wir werden eine kleinere und ärmere Kirche, dieser Tatsache müssen wir uns stellen", erklärte die übergangsweise amtierende EKD-Ratsvorsitzende Fehrs. Auch mit weniger Mitgliedern gelte es, sich für Nächstenliebe, Menschlichkeit und die Weitergabe des christlichen Glaubens einzusetzen.
    Auch die Katholische Kirche verzeichnet seit Jahren einen Rückgang ihrer Mitgliederzahlen. Ihr gehörten Ende 2022 noch rund 20,9 Millionen Mitglieder an.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.