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Tarifkonflikt
EVG schließt neue Warnstreiks bei der Bahn nicht aus

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft behält sich im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn weitere Warnstreiks vor.

    Hessen, Fulda: Kristian Loroch, Verhandlungsführer der DB AG, steht vor einer Wand mit Unterschriften von Gewerkschaftsmitgliedern und den Tarif-Forderungen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
    Tarifverhandlungen zwischen EVG und Deutsche Bahn AG (Andreas Arnold/dpa)
    EVG-Verhandlungsführer Loroch erklärte in Berlin, über Arbeitskampfmaßnahmen werde derzeit konkret gesprochen. Die Tarifkommission werde über entsprechende Vorschläge in den kommenden Tagen beraten. Damit spitzt sich der Tarifkonflikt für rund 180.000 Beschäftigte bei der Bahn zu. Die EVG hatte gestern das jüngste Angebot des Konzerns zurückgewiesen. Die Bahn lehnte daraufhin weitere Gespräche ab. Dies sei im Moment sinnlos, weil sich die EVG keinen Millimeter bewege, sagte Bahn-Personalvorstand Seiler. Man werde auch erstmal kein neues Angebot vorlegen.
    Die Bahn hatte je nach Gehaltsgruppe acht bis zwölf Prozent mehr Geld in Aussicht gestellt - bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Die Gewerkschaft fordert einen Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen und eine kürzere Laufzeit.
    Diese Nachricht wurde am 31.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.