Gestern Abend prangte der Firmenname auf der breiten Brust der Dortmunder Borussen, und heute hat Evonik auch den Börsengang erfolgreich hinter sich gebracht. Es war der vierte Anlauf. Drei Versuche hatte Evonik abgesagt: Börsen- und Konjunktureinbrüche hatten den Börsengang immer wieder verhindert. Nun wird der Essener Spezialchemiekonzern mit gut 15 Milliarden Euro bewertet. Der erste Kurs heute: 33,80 Euro, als der Preis, den Großinvestoren vorab gezahlt haben. Unternehmenschef Klaus Engel war’s zufrieden:
"Wir sind sehr glücklich. Wir finden, das ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit. Insofern: Genießen wir heute mal den Tag."
Die bisherigen Eigentümer von Evonik, vor allem die RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC, hatten die Risiken des freien Kursmarktes dieses Mal gemieden und gut 14 Prozent der Aktien vorab an Großinvestoren verkauft. Erst dann ließen sie Evonik-Aktien an der Börse listen. Für Privatanleger war das ein Nachteil: Sie müssen nun sozusagen aus zweiter Hand kaufen. Robert Halver von der Baader Bank:
"Wenn man den Umweg über die Parklösung bei großen Investorenhänden sucht, wird es teurer. Das ist klar. Auch die starken Hände wollen natürlich eine Marge verdienen, was ja auch legitim ist."
Den Kurs von 33 Euro hat Evonik den Tag über knappgehalten. Analysten finden die Aktie teuer. Lars Hettche vom Bankhaus Metzler sieht in der Aktie aber auch viel Beständiges:
"Weil die RAG-Stiftung die gleichen Interessen vertritt wie auch beispielsweise ein Kleinaktionär. Das heißt: Die RAG-Stiftung möchte gerne einen hohen Cashflow haben, das heißt Dividendenauszahlung. Und die RAG-Stiftung ist daran interessiert, dass der Wert ihrer verbleibenden Anteile weiter steigt, das heißt, ein höherer Aktienkurs."
Von den Großaktionären geht aber auch Kursdruck aus: Der Finanzinvestor CVC, noch mit rund 18 Prozent beteiligt, dürfte bald weitere Aktien auf den Markt werfen. Und die RAG-Stiftung will von jetzt 68 auf 25 Prozent Anteil zurück. Sie muss mit den Erlösen die Altlasten des deutschen Kohlebergbaus finanzieren, vor allem auf ewig das Grubenwasser abpumpen, damit das Ruhrgebiet nicht absäuft. Evonik ist aktuell mehr wert als andere DAX-Konzerne, die Aktie damit ein Kandidat für den Deutschen Aktienindex.
"Wir sind sehr glücklich. Wir finden, das ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit. Insofern: Genießen wir heute mal den Tag."
Die bisherigen Eigentümer von Evonik, vor allem die RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC, hatten die Risiken des freien Kursmarktes dieses Mal gemieden und gut 14 Prozent der Aktien vorab an Großinvestoren verkauft. Erst dann ließen sie Evonik-Aktien an der Börse listen. Für Privatanleger war das ein Nachteil: Sie müssen nun sozusagen aus zweiter Hand kaufen. Robert Halver von der Baader Bank:
"Wenn man den Umweg über die Parklösung bei großen Investorenhänden sucht, wird es teurer. Das ist klar. Auch die starken Hände wollen natürlich eine Marge verdienen, was ja auch legitim ist."
Den Kurs von 33 Euro hat Evonik den Tag über knappgehalten. Analysten finden die Aktie teuer. Lars Hettche vom Bankhaus Metzler sieht in der Aktie aber auch viel Beständiges:
"Weil die RAG-Stiftung die gleichen Interessen vertritt wie auch beispielsweise ein Kleinaktionär. Das heißt: Die RAG-Stiftung möchte gerne einen hohen Cashflow haben, das heißt Dividendenauszahlung. Und die RAG-Stiftung ist daran interessiert, dass der Wert ihrer verbleibenden Anteile weiter steigt, das heißt, ein höherer Aktienkurs."
Von den Großaktionären geht aber auch Kursdruck aus: Der Finanzinvestor CVC, noch mit rund 18 Prozent beteiligt, dürfte bald weitere Aktien auf den Markt werfen. Und die RAG-Stiftung will von jetzt 68 auf 25 Prozent Anteil zurück. Sie muss mit den Erlösen die Altlasten des deutschen Kohlebergbaus finanzieren, vor allem auf ewig das Grubenwasser abpumpen, damit das Ruhrgebiet nicht absäuft. Evonik ist aktuell mehr wert als andere DAX-Konzerne, die Aktie damit ein Kandidat für den Deutschen Aktienindex.