
Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, Flüchtlingsbewegungen, künstliche Intelligenz und vor allem die ökologische Herausforderung würden bei vielen Menschen Unsicherheit auslösen. Dies verleite dazu, denen zu glauben, die versprächen, dass diese Veränderungen schmerzlos sein könnten. Thierse ermahnte demokratische Politiker, sich dem Wandel zu stellen, gleichzeitig aber dafür zu sorgen, dass alle Menschen die gleichen Chancen bekämen. Sowohl die "Schmerzen als auch die Vorzüge des Wandels" müssten gerecht verteilt werden, so der SPD-Politiker. Niemand dürfe unter die Räder komme.
Thierse sagte weiter, es beunruhige ihn, dass es in der Gesellschaft ein sehr egozentrisches und narzistisches Verständnis von Freiheit gebe. Für viele Menschen bedeutet Freiheit einzig, dass sie ihre Bedürfnisse verwirklichen könnten und dass der Staat und die anderen Menschen ihnen dabei helfen müssten. Wer so denke, degradiere seine Mitmenschen aber zu Statisten des eigenen Lebens.
Freiheit könne nur gelebt werden mit dem Blick auf die anderen, unterstrich der frühere Bundestagspräsident.
Freiheit könne nur gelebt werden mit dem Blick auf die anderen, unterstrich der frühere Bundestagspräsident.
Diese Nachricht wurde am 22.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
