Anders als die embryonalen Stammzellen sind adulte Stammzellen aus Körpergewebe ethisch einwandfrei. Und anders als ihre Vettern aus Embryonengewebe werden sie auch schon in der klinischen Praxis eingesetzt. Blutstammzellen aus dem Knochenmark werden zur Bekämpfung der Folgen eines Herzinfarktes in das geschädigte Herz gespritzt, und das Herz erholt sich tatsächlich. Im April 2001 berichtet ein New Yorker Mediziner über den Effekt an Mäusen und seit einiger Zeit wird die Therapie auch mit Erfolg beim Menschen eingesetzt.
Allerdings scheint es nicht die Wandlungsfähigkeit der Blutstammzellen zu sein, die das Herzgewebe regeneriert. Denn anders als vermutet verwandeln sich die Stammzellen nicht in Herzmuskelzellen, die das geschädigte und abgestorbene Gewebe ersetzen. Eine Reihe von Studien hat inzwischen nachgewiesen, dass sich auch diese Zellen nicht in anderes Gewebe verwandeln können, sondern einfach mit den Muskelzellen des Herzens verschmelzen. Stammzellspezialist Albrecht Müller von der Universität Würzburg erklärt: "Die große Plastizität, die uns manche haben glauben machen wollen, existiert nicht. Das ist ganz klar geworden aus den Experimenten oder den Publikationen der letzten Monaten."
Zwar glaubt Müller, die Entwicklungsmöglichkeiten von adulten Stammzellen ausdehnen zu können, aber im Handumdrehen wird das nicht funktionieren. Auf ihn und sein Team wartet da ein ziemliches Stück Grundlagenforschung. Daher warnt er vor dem voreiligen Einsatz der vielseitigen Zellen in der Medizin: "Man hätte ganz gerne Analysen in einem kleinen und dann in einem Großtiermodell gesehen, bevor man in Patientenstudien hineingeht. Diese Experimente kommen zu früh. Was wir bisher wissen, macht einen sehr hoffnungsvoll, aber wir verstehen die Wirkmechanismen nicht."
[Quelle: Grit Kienzlen]
Allerdings scheint es nicht die Wandlungsfähigkeit der Blutstammzellen zu sein, die das Herzgewebe regeneriert. Denn anders als vermutet verwandeln sich die Stammzellen nicht in Herzmuskelzellen, die das geschädigte und abgestorbene Gewebe ersetzen. Eine Reihe von Studien hat inzwischen nachgewiesen, dass sich auch diese Zellen nicht in anderes Gewebe verwandeln können, sondern einfach mit den Muskelzellen des Herzens verschmelzen. Stammzellspezialist Albrecht Müller von der Universität Würzburg erklärt: "Die große Plastizität, die uns manche haben glauben machen wollen, existiert nicht. Das ist ganz klar geworden aus den Experimenten oder den Publikationen der letzten Monaten."
Zwar glaubt Müller, die Entwicklungsmöglichkeiten von adulten Stammzellen ausdehnen zu können, aber im Handumdrehen wird das nicht funktionieren. Auf ihn und sein Team wartet da ein ziemliches Stück Grundlagenforschung. Daher warnt er vor dem voreiligen Einsatz der vielseitigen Zellen in der Medizin: "Man hätte ganz gerne Analysen in einem kleinen und dann in einem Großtiermodell gesehen, bevor man in Patientenstudien hineingeht. Diese Experimente kommen zu früh. Was wir bisher wissen, macht einen sehr hoffnungsvoll, aber wir verstehen die Wirkmechanismen nicht."
[Quelle: Grit Kienzlen]