
Mischwälder sind widerstandsfähiger gegen den Klimawandel, unter anderem weil Laubbäume nicht so leicht brennen und ihre Baumkronen Schatten spenden und so den Boden kühlen.
Initiative zu Gesetzesänderung gescheitert
Meister führte aus, private Waldbesitzer sollten das Recht erhalten, in ihrem Gebiet zu jagen oder es bejagen zu lassen, damit die Aufforstung der Laubbäume gelingt. 99 Prozent der Waldbesitzer hätten dieses Recht nicht, weil ihre Flächen zu klein seien. Hier müssten die Vorgaben zur Flächengröße reduziert werden.
Erst kürzlich sei eine darauf zielende Änderung des Landesjagdgesetzes in Brandenburg gescheitert, beklagte Meister. Dort wird seit längerem versucht, die trockenen Kiefernwälder umzubauen, auch um Waldbrände zu verhindern.
Meister: Umdenken der Jäger ist nötig
Meister forderte zugleich ein Umdenken bei einigen Jägern, denen es vorrangig um die Trophäen, also die Geweihe der Tiere gehe. Das führe dazu, dass beispielsweise bei Bewegungsjagden oft nur weibliche Kitze zur Jagd freigegeben werden, aber nicht die männlichen, die für spätere Trophäen herangezogen werden sollen. Das sei bei der Jagd aber oft schlecht auseinanderzuhalten. "Das Entscheidende ist, dass hier eine Freigabe erfolgen sollte, dass effektiv gejagt werden kann."
Meister beklagte auch ein mangelndes Problembewusstsein der Politik in Bezug auf den Waldumbau und forderte mehr Unterstützung auf Bundesebene. Der zuständige Minister könnte durch Initiativen zeigen, dass er das Problem erkannt habe und den Umbau der Wälder fördern.
Das gesamte Interview können Sie hier nachhören:
https://www.deutschlandfunk.de/rettet-unsere-waelder-andreas-meister-jaeger-dlf-0ad624a5-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/rettet-unsere-waelder-andreas-meister-jaeger-dlf-0ad624a5-100.html
Diese Nachricht wurde am 16.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
