
Niedrigschwellige Zugänge seien unverzichtbar, wenn man musikalische Bildung stärken, kulturelle Teilhabe fördern und eine neue Generation für Musik begeistern wolle. Auch der Bundesverband der freien Musikschulen würdigte den Ansatz, ohne Noten ein Instrument zu erlernen. Manche sähen das zwar auch kritisch, der Erfolg des Buchs aber bestätige Bursch, sagte der Verbandsvorsitzende Müller. Mit seiner spaßorientierten Methode habe er zahllose Gitarren-Einsteiger "angefüttert", die später in die Musikschulen gekommen seien – um nach Noten zu lernen.
"Auch Tote Hosen und Scorpions holten sich Tipps"
Der Duisburger Peter Bursch gilt vielen als "Gitarrenlehrer der Nation". 1975 veröffentlichte er sein Lehrbuch mit dem schlichten Titel "Gitarrenbuch". Es kommt ohne Noten aus. Stattdessen gibt es Griffbilder und Tabulaturen. Durch das simple Aufzeigen, wohin die Finger auf den Saiten gelegt werden sollen, ließen Erfolgserlebnisse nicht lange auf sich warten. Schon nach wenigen Minuten könnten die meisten ein Lied spielen, sagte Bursch der dpa. Das sei Motivation pur. Der 76-Jährige führte aus, selbst Gitarristen von Bands wie den Toten Hosen, Reamonn und den Scorpions hätten sich Tipps von ihm geholt.
Diese Nachricht wurde am 20.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.