Archiv


Explorer 1

AUDIO: Am 31. Januar 1958 war die Aufmerksamkeit der Welt auf Cape Canaveral in Florida gerichtet. Eine riesige Rakete wurde dort ins All geschossen. Wenige Ereignisse in der amerikanischen Geschichte standen so im Blickpunkt der Öffentlichkeit, wie dieser erfolgreiche Start von Explorer 1.

Von Damond Benningfield |
    Dieser Kommentar der US Army mag ein wenig überzogen klingen. Nach den erfolgreichen Starts von zwei Sputniks der Sowjetunion sahen sich die USA unter Druck. Die NASA gab es noch nicht. So übernahm das Militär die Aufgabe, einen Satelliten ins All zu bringen. Den ersten Versuch machte die Navy am 6. Dezember 1957. Ihre Vanguard-Rakete explodierte jedoch auf der Startrampe. Dann machte die Army einen Versuch. Sie arbeitete mit einem Team, das unter der Leitung von Wernher von Braun stand. Er hatte maßgeblich an der Entwicklung von V2-Raketen während des Dritten Reiches gearbeitet. Heute vor 50 Jahren war alles vorbereitet für den Countdown von Explorer 1:

    : " Spät Freitagabend am 31. Januar 1958 in einem Blockhaus in Canaveral. Der Countdown der Explorer 1... 45 Sekunden, Rudersteuerung aktiviert ... gut so. Ich hab's noch nicht ... 20 Sekunden ... 15 Sekunden ... 10,9,8,7,6,5,4,3 "

    Explorer 1 wog nur rund 14 Kilogramm und schaffte doch eine erste wichtige Entdeckung im beginnenden Weltraumzeitalter. Messungen des Satelliten zeigten, dass die Erde von Strahlungsgürteln umgeben ist - geladene Partikel von der Sonne, die im Magnetfeld der Erde gefangen sind. Man benannte diese Strahlungsgürtel nach James Van Allen, nach dem Mann, der das Instrument entwickelt hat, mit dem man die Entdeckung machte. Mit Explorer 1 begann für die USA der Wettlauf um die Vorherrschaft im All.