Archiv


Exzellentes Universum

Die Astronomen blicken ebenso fasziniert wie erstaunt an den Himmel. Zwar zeigen ihre Teleskope immer mehr Einzelheiten in den Tiefen des Alls, doch die Rätsel werden eher größer als kleiner.

Von Dirk Lorenzen |
    Sehr deutlich zeigen sich Lücken in den populären Theorien. Manch eine bricht unter der Last besserer Daten ganz zusammen. Die himmlische Gemengelage ist derzeit etwas unübersichtlich.

    Seit fünf Jahren bündeln mehrere Forschungseinrichtungen ihre Kräfte im Exzellenzcluster "Ursprung und Struktur des Universums". Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder wurde dieses Projekt an der TU München in Garching gegründet.

    Mehr als zweihundert Astronomen, Kern- und Teilchenphysiker aus Universitäten, Max-Planck-Instituten und Europas Astronomieorganisation ESO gehen in verschiedenen Arbeitsgruppen grundlegenden Fragen rund um das Universum nach. Zudem bauen junge Forscher eigene Teams auf, um die kosmischen Rätsel zu lösen.

    Die Themen sind weit gespannt. Es geht um die Entstehung des Universums, seinen Aufbau und die künftige Entwicklung. Die Forscher wollen endlich zumindest erahnen, was in den entscheidenden Minuten nach dem Urknall passiert ist.

    Ebenso unklar ist, wie genau die chemischen Elemente entstanden sind, warum es gerade die heute beobachteten subatomaren Teilchen gibt und welche Rolle Schwarze Löcher im All spielen.

    In diesem Jahr ziehen die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat eine Zwischenbilanz und entscheiden, ob das exzellente Vordringen in die kosmischen Geheimnisse weitere fünf Jahre gefördert wird. Zu entdecken gibt es im Universum jedenfalls noch mehr als genug.

    Der Exzellenz-Cluster Universum

    Einige Informationen zum Exzellenz-Cluster in Garching