
Bundesinnenministerin Faeser sagte, die Untersuchungen der Sicherheitsbehörden liefen auf Hochtouren. Das Bundeskriminalamt sei an den Ermittlungen beteiligt. Alle Erkenntnisse über den Täter, der in kein bisheriges Raster passe, müssten zusammengefügt werden. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg beantragte inzwischen Haftbefehl gegen den Mann wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes. Seine Motive sind weiter unklar.
Nach Informationen des "Spiegel" fiel der 50-jährige saudi-arabische Staatsbürger der Justiz in Deutschland wiederholt auf. Zudem seien beim Landeskriminalamt von Sachsen-Anhalt bereits vor einem Jahr Warnungen aus Saudi-Arabien eingegangen. Die zuständigen Ermittler hätten in dem Mann aber keine konkrete Gefahr gesehen, berichtete das Magazin.
Angesichts möglicher Versäumnisse im Sicherheitsapparat drängt die Unions-Fraktion im Bundestag auf eine Sondersitzung des Innenausschusses noch vor Silvester. Die Nachrichtenagentur AfP meldet unter Berufung auf Koalitionskreise, diese solle am 30. Dezember stattfinden. Am selben Tag werde auch das Parlamentarische Kontrollgremium zusammenkommen.
In Magdeburg gedachten unterdessen hunderte Menschen mit einer weiteren Mahnwache der Opfer. An der Johanniskirche in der Altstadt legten sie Blumen und Kerzen nieder und versammelten sich zum Gebet.
Diese Nachricht wurde am 22.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
