Debatte über Migration
Faeser geht mit Grenzkontrollen auf CDU und CSU zu

Bundesinnenministerin Faeser geht im Streit über eine schärfere Migrationspolitik auf CDU und CSU zu.

    Ein Grenzpolizist hält eine Kelle, im Hintergrund ist ein Auto zu sehen.
    Die Grenzkontrollen sollen deutlich ausgeweitet werden (picture alliance / SVEN SIMON | Frank HOERMANN / SVEN SIMON)
    Die SPD-Politikerin ordnete vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Grenzen ab kommendem Montag an. Damit wolle sie irreguläre Migration weiter zurückdrängen, so Faeser. Man habe zudem ein Modell für europarechtskonforme und effektive Zurückweisungen von Geflüchteten an den Grenzen entwickelt, das über das bisherige Maß hinausgehe. Details wollte Faeser zunächst nicht nennen.
    Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Wüst, CDU, sagte, die Bundesregierung habe offensichtlich endlich erkannt, dass es so nicht mehr weitergehe. CDU-Chef Merz forderte eine schriftliche Erklärung, wie die Bundesregierung umfassende Zurückweisungen an den Grenzen erreichen wolle. Deshalb ist bisher offen, ob es morgen weitere Gespräche von Bund, Ländern und der Unions-Fraktion geben wird.
    Seit Mitte Oktober 2023 gibt es bereits Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz. Nun sollen auch die Grenzen zu Frankreich, den Benelux-Staaten und Dänemark kontrolliert werden.
    Diese Nachricht wurde am 09.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.