"Garnett right up on him. Nowitzki to drive. Puts up. Shot. It’s good and a foul. Dirk Nowitzki with a tough shot and a chance for a three-point play."
In 14 Jahren NBA hat Dirk Nowitzki ein stattliches Vermögen angehäuft. Das liegt nicht nur an seinem Können, sondern auch an der Arbeit mehrerer Generationen von Basketball-Profis vor ihm. Sie haben mit ihrer Gewerkschaft viel erkämpft. Hohe Gehälter, Krankenversicherung und sogar Pensionsansprüche für die Ehemaligen.
Der Sohn eines Malermeisters aus Würzburg hat sich für solche Dinge nie besonders interessiert. Was man schon daran erkennen konnte, dass er bei der letzten Tarifauseinandersetzung 2011 schon mal zwei Begriffe verwechselte. Er nannte "Streik”, was in Wirklichkeit das genaue Gegenteil war. Denn die Spieler wollten arbeiten. Die Liga machte Druck und sperrte die Profis einfach aus.
Dabei hätte Nowitzki gute Gründe gehabt, nicht nur seine 5000 Dollar Jahresbeitrag an die Gewerkschaft zu überweisen, in der alle Spieler Pflichtmitglieder sind, sondern sich einzumischen. Denn in jener Zeit begann hinter den Kulissen der Organisation ein Machtkampf. In dem ging es unter anderem um die Verschwendung von Geld und um Ämter- und Jobpatronage.
Inzwischen scheinen die Fronten geklärt. Der ehemalige Chefmanager Billy Hunter, der seiner Frau, seinen Kindern und deren Eheleuten zu guten Posten in der Gewerkschaft und bei deren Geschäftspartnern verhalf, wurde neulich per Mehrheitsbeschluss von den Spielern gefeuert.
Der ehemalige Football-Profi und Staatsanwalt hatte viel über Solidarität geredet, so wie hier im Arbeitskampf 2011.
""The real key to all of this is solidarity. That our players are united. Any decisions that are made in the future are made by the group of players that are standing behind us.”"
Aber er hatte hinter dieser Fassade im Rahmen von mehr als einem Jahrzehnt herausgefunden, dass er damit auch seine eigenen Interessen bestens bedienen konnte. Das Jahresgehalt von zuletzt drei Millionen Dollar – das reichte nicht.
Seit der vergangenen Woche muss der 70 Jahre alte Hunter befürchten, dass da noch einiges auf ihn zukommt. Zumindest an Imageproblemen. Denn da wurde Anklage gegen zwei Geschäftsleute erhoben, die die Gewerkschaft zu betrügen versucht haben sollen und die Ermittlungsbehörden behindert. Strafrechtlich haben Hunter und sein Sohn Todd, der ebenfalls involviert war, nichts zu befürchten. Aber der Fall gehört eindeutig in die Abteilung Überdosis "Vitamin B” und ist ein weiteres Exempel für die Praktiken an der Spitze der amerikanischen Sportlergewerkschaften.
Alan Eagleson etwa, der einst jahrlang die Gewerkschaft der Eishockeyprofis in der NHL gemanagt hatte, gestand später schwere Betrugsdelikte ein, zahlte eine Millionen Dollar Schadenersatz ung ging anschließend für 18 Monate ins Gefängnis. Einer seiner Nachfolger, Ted Saskin, wurde vor sechs Jahren hinauskomplimentiert. Er hatte sich die Emails von Spielern hacken lassen, die er als Widersacher ausgemacht hatte.
Gegen das Kontrolliertwerden sind diese Männer allergisch. So wäre es Hunter im vergangenen Jahr beinahe gelungen, Derek Fisher auszuschalten, dem von den Spielern gewählten Präsidenten. Der hatte nichts anderes als einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer einschalten wollen, um sich ein genaues Bild von den Verhältnissen zu machen. Doch das Vorgehen gefiel dem aus mehreren anderen Spielern besetzten Vorstand nicht. Sie entzogen – weil Hunter sie geschickt beeinflusste – Fisher einstimmig das Vertrauen. Doch der erfahrene Spielmacher weigerte sich, seinen Hut zu nehmen, und setzte sich am Ende durch.
Wie wichtig das war, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Der Prozess gegen Hunters Geschäftsfreunde beginnt am Donnerstag in New York.
In 14 Jahren NBA hat Dirk Nowitzki ein stattliches Vermögen angehäuft. Das liegt nicht nur an seinem Können, sondern auch an der Arbeit mehrerer Generationen von Basketball-Profis vor ihm. Sie haben mit ihrer Gewerkschaft viel erkämpft. Hohe Gehälter, Krankenversicherung und sogar Pensionsansprüche für die Ehemaligen.
Der Sohn eines Malermeisters aus Würzburg hat sich für solche Dinge nie besonders interessiert. Was man schon daran erkennen konnte, dass er bei der letzten Tarifauseinandersetzung 2011 schon mal zwei Begriffe verwechselte. Er nannte "Streik”, was in Wirklichkeit das genaue Gegenteil war. Denn die Spieler wollten arbeiten. Die Liga machte Druck und sperrte die Profis einfach aus.
Dabei hätte Nowitzki gute Gründe gehabt, nicht nur seine 5000 Dollar Jahresbeitrag an die Gewerkschaft zu überweisen, in der alle Spieler Pflichtmitglieder sind, sondern sich einzumischen. Denn in jener Zeit begann hinter den Kulissen der Organisation ein Machtkampf. In dem ging es unter anderem um die Verschwendung von Geld und um Ämter- und Jobpatronage.
Inzwischen scheinen die Fronten geklärt. Der ehemalige Chefmanager Billy Hunter, der seiner Frau, seinen Kindern und deren Eheleuten zu guten Posten in der Gewerkschaft und bei deren Geschäftspartnern verhalf, wurde neulich per Mehrheitsbeschluss von den Spielern gefeuert.
Der ehemalige Football-Profi und Staatsanwalt hatte viel über Solidarität geredet, so wie hier im Arbeitskampf 2011.
""The real key to all of this is solidarity. That our players are united. Any decisions that are made in the future are made by the group of players that are standing behind us.”"
Aber er hatte hinter dieser Fassade im Rahmen von mehr als einem Jahrzehnt herausgefunden, dass er damit auch seine eigenen Interessen bestens bedienen konnte. Das Jahresgehalt von zuletzt drei Millionen Dollar – das reichte nicht.
Seit der vergangenen Woche muss der 70 Jahre alte Hunter befürchten, dass da noch einiges auf ihn zukommt. Zumindest an Imageproblemen. Denn da wurde Anklage gegen zwei Geschäftsleute erhoben, die die Gewerkschaft zu betrügen versucht haben sollen und die Ermittlungsbehörden behindert. Strafrechtlich haben Hunter und sein Sohn Todd, der ebenfalls involviert war, nichts zu befürchten. Aber der Fall gehört eindeutig in die Abteilung Überdosis "Vitamin B” und ist ein weiteres Exempel für die Praktiken an der Spitze der amerikanischen Sportlergewerkschaften.
Alan Eagleson etwa, der einst jahrlang die Gewerkschaft der Eishockeyprofis in der NHL gemanagt hatte, gestand später schwere Betrugsdelikte ein, zahlte eine Millionen Dollar Schadenersatz ung ging anschließend für 18 Monate ins Gefängnis. Einer seiner Nachfolger, Ted Saskin, wurde vor sechs Jahren hinauskomplimentiert. Er hatte sich die Emails von Spielern hacken lassen, die er als Widersacher ausgemacht hatte.
Gegen das Kontrolliertwerden sind diese Männer allergisch. So wäre es Hunter im vergangenen Jahr beinahe gelungen, Derek Fisher auszuschalten, dem von den Spielern gewählten Präsidenten. Der hatte nichts anderes als einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer einschalten wollen, um sich ein genaues Bild von den Verhältnissen zu machen. Doch das Vorgehen gefiel dem aus mehreren anderen Spielern besetzten Vorstand nicht. Sie entzogen – weil Hunter sie geschickt beeinflusste – Fisher einstimmig das Vertrauen. Doch der erfahrene Spielmacher weigerte sich, seinen Hut zu nehmen, und setzte sich am Ende durch.
Wie wichtig das war, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Der Prozess gegen Hunters Geschäftsfreunde beginnt am Donnerstag in New York.