
Verschiedene Maßnahmen sorgen für höhere Einnahmen beim Weltfußballverband, aber für Unmut bei den Fanvertretern. So sind nur sehr wenige günstige Tickets in der vierten Kategorie vorhanden. Mit dem Prinzip des "Dynamic Pricing" richten sich die Preise weitgehend an der Nachfrage aus, ähnlich wie bei der Buchung von Flügen oder Hotelzimmern. Die FIFA verkauft außerdem Vorkaufsrechte auf Spiele. Wer also vorab einen bestimmten Betrag bezahlt, darf dann gesichert die Tickets kaufen, die jetzt schon fast durchweg drei- bis vierstellige Preise haben.
FIFA verdient beim Weiterverkauf der Karten mit
Darüber hinaus hat der Weltfußballverband eine Wiederverkaufsplattform eingerichtet: Dort können Käufer ohne jede Einschränkung zu jedem Preis die Karten weiterverkaufen. Finalkarten der ersten Kategorie kosten regulär schon 6.730 US-Dollar, auf der FIFA-Plattform gibt es sie dort derzeit für bis zu 64.000 US-Dollar. Die FIFA kassiert vom Käufer und vom Verkäufer jeweils 15 Prozent des Preises. Auf Anfrage der Sportschau nannte die FIFA die Plattform eine sichere Lösung für Fans, die nötig sei, da der Zweitmarkt in den USA gesetzlich zulässig sei. Football Supporters Europe kritisieren die Plattform als einen "von der FIFA organisierten Schwarzmarkt".
Die FIFA will ihren Finanzplanungen zufolge mit dem Verkauf von Tickets und VIP-Paketen bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko Einnahmen von rund drei Milliarden US-Dollar erzielen. Das wäre fast das Dreifache dessen, was der Weltverband bei der WM 2022 in Katar erzielte - während die Zahl der Spiele durch die WM-Erweiterung auf 48 Teams im Vergleich nur um 63 Prozent steigt.
Diese Nachricht wurde am 01.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
