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Missbrauch in 500 Fällen
Fast zehn Jahre Haft für Judotrainer wegen Kindesmissbrauchs

Ein Judotrainer ist vom Landgericht Hagen wegen vielfachen Kindesmissbrauchs zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und acht Monaten verurteilt worden.

    Ein Schild steht im Missbrauchskomplex Wermelskirchen im Gerichtssaal vor dem Platz des Angeklagten. Der Mann soll sich im Internet als Babysitter angeboten und so Kontakt zu den Familien der Opfer bekommen haben. Insgesamt ist er wegen 124 Taten angeklagt, darunter auch Besitz von Kinderpornografie und Beihilfe zum Missbrauch.
    Ein Judotrainer hat jahrelang 23 Jungen missbraucht. Dafür muss er fast zehn Jahre in Haft. (Symbolbild) (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Wie eine Gerichtssprecherin mitteilte, sah es das Gericht als erwiesen an, dass der 34-Jährige in mehr als 500 Fällen Kinder missbraucht hatte, in rund 140 Fällen schwer. Außerdem wurde der Angeklagte in fast 30 Fällen des Missbrauchs an Jugendlichen schuldig gesprochen.
    Laut Anklage hatte der Mann die Taten über einen Zeitraum von rund 20 Jahren begangen. Dabei soll er über seine Tätigkeit als Trainer für Kinder und Jugendliche 23 Jungen kennengelernt und deren Vertrauen ausgenutzt haben. Das Urteil war Montagabend ergangen.
    Diese Nachricht wurde am 08.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.