Archiv

Deutschland
Festnetztelefon verliert weiter an Bedeutung

Immer weniger Menschen telefonieren nach Angaben der Bundesnetzagentur über das Festnetz. Im vergangenen Jahr habe es in Deutschland 80 Milliarden Gesprächsminuten im Festnetz gegeben und damit 13 Milliarden weniger als 2021, teilte die Behörde auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.

    Zwei Personen halten zwei Smartphones übereinander. Das eine liest den QR-Code des anderen ein.
    Unter anderem aufgrund der Flatrate-Tarife im Mobilfunk hat das Festnetz-Telefon an Bedeutung eingebüßt. Bedeutuznbg eingebüßt.. (unsplash / Davod Dvoracek)
    Im Jahr 2020 waren es demnach noch 104 Milliarden Minuten. Damals hatte die Corona-Pandemie samt ihren Einschränkungen dafür gesorgt, dass die Menschen viel zu Hause waren und wieder öfter zum Telefonhörer griffen als zuvor. Dieser Aufschwung war aber nur von kurzer Dauer.
    Das Interesse ist am Festnetz ist schon seit langem rückläufig, weil viele Menschen verstärkt über Online-Dienste wie Whatsapp oder Signal miteinander sprechen oder nur chatten. Außerdem spielt bei der rückläufigen Nachfrage eine Rolle, dass viele Handytelefonate inzwischen nicht mehr pro Minute abgerechnet, sondern als Monatsflatrate pauschal bezahlt werden - es ist also nicht mehr teurer, zum Handy zu greifen statt zum Festnetz-Telefon.
    2022 dauerten alle Mobilfunktelefonate in Deutschland zusammengerechnet 159 Milliarden Minuten, es waren also doppelt so viele Gesprächsminuten wie bei Festnetztelefonaten. Pro aktiver SIM-Karte waren es laut Netzagentur 126 Minuten im Monat.