Mittwoch, 08. Mai 2024

Diskriminierende Sprache
Filmzensur ändert Altersfreigabe für "Mary Poppins"

In dem Filmklassiker "Mary Poppins" wird zwei Mal der abfällige Begriff "Hottentotten" verwendet. Jetzt hat die britische Film-Freigabe-Behörde BBFC die Altersfreigabe für den Streifen aus dem Jahr 1964 wegen diskriminierender Sprache geändert.

27.02.2024
    Julie Andrews in dem Disney-Film "Mary Poppins" von 1964
    Julie Andrews in dem Disney-Film "Mary Poppins" von 1964 (imago/Cinema Publishers Collection)
    Sie wurde von "Universal" (Für alle geeignet /ohne Altersbeschränkung) hochgestuft auf "Parental Guidance". Das heißt, es wird zumindest empfohlen, dass Kinder bis acht Jahre den Film möglichst nur in elterlicher Begleitung sehen. Das inzwischen als rassistisch und beleidigend gewertete Wort "Hottentotten" wurde ursprünglich von weißen Europäern für nomadische Völker im südlichen Afrika verwendet.
    In "Mary Poppins" bezeichnet ein Admiral mit diesem Begriff rußgesichtige Schornsteinfeger. Der Film spielt im London des Jahres 1910 und handelt von einem zauberhaften Kindermädchen, das sich mit Hilfe eines Schornsteinfegers um die Kinder einer Familie kümmert.
    Das "British Board of Film Classification" (BBFC) ist die britische Entsprechung der deutschen "FSK" (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft)
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.