Schäden an Ostsee-Kabeln
Finnische Staatsanwaltschaft klagt drei Besatzungsmitglieder des Tankers "Eagle S" wegen Sabotage-Verdachts an

In Finnland ist Anklage gegen drei Besatzungsmitglieder eines Tankers wegen Sabotage-Verdachts erhoben worden. Wie die Staatsanwaltschaft in Helsinki mitteilte, wird dem Kapitän und zwei Offizieren vorgeworfen, Ende vergangenen Jahres mehrere Unterseekabel in der Ostsee beschädigt zu haben.

    Der Öltanker "Eagle S neben zwei finnischen Einsatzschiffen auf dem Meer
    Finnische Ermittler vermuten, dass der Öltanker "Eagle S" mit dem Anker das Stromkabel Estlink 2 beschädigt hat. (Archivbild) (dpa / Lehtikuva / Jussi Nukari)
    Die Angeklagten bestreiten demnach die Vorwürfe. An Weihnachten 2024 waren Schäden an einem Stromkabel sowie an mehreren Kommunikationskabeln zwischen Finnland und Estland aufgetreten. Finnische Behörden setzten den Tanker "Eagle S" anschließend fest und beschuldigten die Besatzung, mit dem Anker die Schäden absichtlich verursacht zu haben.
    Die "Eagle S" fährt unter der Flagge der Cookinseln, gehört nach Einschätzung der EU aber zur sogenannten russischen Schattenflotte. Damit sind Schiffe gemeint, mit denen Russland versucht, Sanktionen zu umgehen.

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    Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.